Mit einer Stammzellenspende Leben retten

VR Bank-Mitarbeiterin Julia Wörner ließ sich bei einer Betriebstypisierung in der Spenderdatei der DKMS registrieren

Christoph Ochs, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Südpfalz (links) und Clifford Jordan, Vorstandsmitglied der VR Bank Südpfalz bedanken sich bei Julia Wörner für ihren besonderen Einsatz. (Foto: pup)

Landau. Im Rahmen einer Betriebstypisierung bei der VR Bank Südpfalz wurde Julia Wörner als potentielle Stammzellenspenderin von der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) ermittelt. Im Juni diesen Jahres spendete die 27-Jährige dann Stammzellen für eine Patientin in den USA. Durch ihre Spende gibt Wörner einem an Blutkrebs erkrankten Menschen Hoffnung auf eine gesunde Zukunft. Im Rahmen eines Empfangs am Montage, 25. September, zeichnete der Vorstand der VR Bank Südpfalz Julia Wörner für ihren besonderen Einsatz mit der offiziellen Urkunde der DKMS aus.

Im Juni 2013 wurde bei der VR Bank Südpfalz die erste Betriebstypisierung durchgeführt, an der sich 98 Personen beteiligten. Auch Julia Wörner nahm an der Aktion teil.

Die erste Spenderin aus dem VR Bank-Haus war Corinna Küssner, die im Spätjahr 2012  Leben retten konnte. Bereits mit 16 Jahren ließ sie sich bei einem öffentlichen . Sie ließ sich bereits mit 16 Jahren typisieren und konnte 2012 dadurch ein Menschenleben retten. Küssner war es auch, die die VR Bank auf die DKMS und die Möglichkeit einer Betriebstypisierung aufmerksam machte. Wie Wörner ließ en sich auch die Mitarbeiterinnen Christine Scheib und Saskia Herzog 2013 typisieren. Beide kamen im Spätjahr als Spenderinnen in Frage und willigten ein, mit einer Stammzellenspende, einem anderen Menschen zu helfen.

Wie werden die Stammzellen entnommen?

Bei einer Stammzellentnahme kommen zwei mögliche Verfahren zum Einsatz. Die Entscheidung, welches zur Anwendung kommt, richtet sich nach den Belangen des Patienten. Spenderwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Bei der peripheren Stammzellentnahme – einem Verfahren, das in rund 80 Prozent der Fälle angewendet wird – werden die Stammzellen der Blutbahn entnommen. Dem Spender wird über fünf Tage hinweg der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht. Dieses Medikament steigert die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut, die dann in einem ambulanten Verfahren direkt aus dem Blut gesammelt werden. Die Spende dauert rund vier Stunden, in seltenen Fällen ist eine Nachspende am Folgetag notwendig. Der Spender kann die Entnahmeklinik noch am gleichen Tag verlassen.

Die Knochenmarkentnahme aus dem Beckenknochen findet heute in rund 20 Prozent der Fälle statt. Bei dieser Methode wird dem Spender unter Vollnarkose mit einer Punktionsnadel ca. ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenkamm entnommen. Darin befinden sich rund fünf Prozent des Gesamtknochenmarks, das sich innerhalb von etwa zwei Wochen wieder vollständig im Körper regeneriert. Das Risiko beschränkt sich im Wesentlichen auf die Narkose.

Wie können Unternehmen helfen?

Zahlreiche Firmen sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und erachten soziales Engagement als festen Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie. Die Zahl der Unternehmen, die die DKMS unterstützen, steigt stetig. Diese Zusammenarbeit ist für die Datei eine wichtige Säule des Erfolges. Im Rahmen einer Firmenaktion wird den Mitarbeiter ermöglicht, sich am Arbeitsplatz als potenzielle Stammzellspender in die DKMS aufnehmen zu lassen. Mit bislang 5.426 durchgeführten Firmenaktionen konnte die DKMS auf diesem Weg 314.600 neue potenzielle Stammzellspender gewinnen, von denen inzwischen bereits 3.670 tatsächlich Stammzellen gespendet haben (Stand 27. Juli 2016).

Die Unternehmen übernehmen die Kosten für die Registrierung ihrer Mitarbeiter. Sie wissen, dass die DKMS dringend auf Geldspenden angewiesen ist und wollen den Kampf gegen Blutkrebs aktiv unterstützen. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS befähigt, steuerabzugsfähige Spendenbescheinigungen auszustellen. (per)