Ausgezeichnet mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz: Rita Dahlem. (Foto: csch)

Landau. Sie selbst war überrascht. Doch jeder, der sie kennt, weiß, es ist verdient: Rita Dahlem hat im August die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Mit der von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgestellten Urkunde sowie der zugehörigen Medaille werden ihre über 30-jährige, ehrenamtliche Tätigkeit für das Pfarrheim Heilig Kreuz in der Augustinergasse und ihre Aktivitäten im Frauenkreis Katholische Frauen (KFD) gewürdigt.
Ihr Engagement sei ein bedeutender Beitrag zur Förderung unserer Gemeinschaft, sagte Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, bei der Laudatio. Dahlem gehört seit 1988 dem aus rund 40 Frauen bestehenden KFD an. Heute ist die 81-Jährige zwar nicht mehr im Führungskreis tätig, ist aber weiterhin in allen Aufgabenbereichen aktiv. Auch in der Verwaltung und Organisation der Pfarrei, zu der auch die Vermietung für private Feierlichkeiten gehört, engagiert sie sich nach wie vor. Bei Bedarf ist sie täglich in der Pfarrei.

„Ich bin religiös erzogen worden. Meine Mutter war auch immer für andere da. Sie war mir da ein Vorbild“, erzählt sie mit einem zufriedenen Lächeln.

Geboren und aufgewachsen in Bellheim, kam sie in den 50er Jahren als kaufmännische Angestellte zunächst zur Arbeit nach Landau. Fünf Jahre später heiratete sie und zog hierher.

Nach jahrzehntelanger Berufstätigkeit und als ihr Sohn zum Studium weggezogen war, orientierte sie sich neu und fand in der ehrenamtlichen Tätigkeit für die Pfarrei eine erfüllende Aufgabe. Das ist nun über 30 Jahre her und sie wurde ihr Leben: „Da kann ich mich entfalten. Neben der Betreuung der Pfarrei werden auch alte Bräuche gepflegt wie die Kräuterweihe, die Salzweihe und der Adventsbasar, für den das ganze Jahr Handarbeiten, Marmelade und in der Weihnachtszeit Gebäck hergestellt werden. “ Wichtig ist ihr, dass alles erwirtschaftete Geld an gemeinnützige Projekte gespendet wird.
„Für andere da zu sein, macht mich zufrieden“, sagt sie dankbar und fügt hinzu: „Ich bin glücklich, dass die Gemeinschaft so zusammen hält. Da gibt es keinen Neid und kein Geschimpf.“ Sie genießt es, der Gemeinschaft zu dienen, anderen zu helfen und auch selbst Teil des sozialen Netzes sein.

Neben aller Bescheidenheit erfüllt sie die Ehrung auch mit Freude: „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, aber ich freue mich über die Anerkennung, die mit der Verleihung der Medaille verbunden ist.“ (csch)