Die eigenen Finanzen sind oft ein leidiges Thema, das gerne auf die lange Bank geschoben wird. Viele Menschen haben keinen genauen Überblick über ihre Konten, Verträge und Versicherungen. Besonders bei den Finanzen einer Familie ist das auch nicht einfach. Dabei geht es jedoch immer um bares Geld. Drei Tipps helfen dabei, die eigenen Finanzen zu strukturieren.
Unterlagen nach bestimmten Gruppen sortieren
Der erste Schritt besteht immer darin, ein bestimmtes System in die Unterlagen zu bringen. Das erleichtert es, die notwendigen Dokumente schnell und einfach zu finden, wenn man sie benötigt. Eine gute Vorgehensweise ist es, alle Unterlagen in einem oder zwei dicken Ordnern zusammenzutragen und dann mithilfe von Trennstreifen nach bestimmten Gruppen zu sortieren. In die Kategorie „Konto“ beispielsweise gehören alle Auszüge und Unterlagen zu Giro-, Spar- und Kreditkartenkonten. Sind sie so gebündelt, lassen sie sich leicht überprüfen. Bei dieser Gelegenheit sollte auch ein Blick auf die Kontoführungsgebühren geworfen werden. Viele Kontonutzer zahlen hohe Gebühren und wissen nicht, dass sie beim Wechsel zu einem anderen Kontenmodell sparen könnten. Auch Bausparverträge können hier abgeheftet werden. Eine zweite Gruppe stellen die Versicherungen rund um Haus, die Gesundheit und die Vorsorge dar. Es folgen Bescheinigungen wie Lohnsteuerbescheinigungen, Rentenbescheide oder Unterlagen zum Kindergeld. Schließlich fehlt noch eine Kategorie mit Rechnungen, die vor allem als Garantienachweise oder für die Absetzung bei der Steuer dienen.
Was fehlt und was ist überflüssig?
Dieses Ordnungssystem hat nicht nur den Vorteil, dass alle Unterlagen direkt am richtigen Platz abgeheftet werden. Es dient auch dazu, die eigenen Finanzen systematisch auf unnötige Kosten und fehlende Produkte hin zu prüfen. Besonders bei den Versicherungen spielt dies eine wichtige Rolle. Wohnen etwa mehrere Generationen unter einem Dach, sind zwei oder mehr Hausratversicherungen oft nicht notwendig. Gleiches gilt für die private Haftpflichtversicherung bei Ehepartnern. Auch eine Risikolebensversicherung ist für eine Familie eine wichtige Absicherung. Manchmal fällt im Zuge dessen auch auf, dass eine Versicherung fehlt. Manchmal genügt bereits eine Zusatzversicherung, um sich ausreichend gegen bestimmte Risiken zu schützen. Leben im Haushalt beispielsweise Jugendliche und/oder Senioren, die oft besondere Bedürfnisse bezüglich der Gesundheitsversorgung haben, lässt sich mit einer Krankenzusatzversicherung der Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkasse unkompliziert erweitern. Ein Beispiel dafür findet sich hier.
Regelmäßig aktualisieren und ausmisten
Verträge, Konten und notwendige Versicherungen bleiben nicht das ganze Leben lang gleich. Daher sollte man regelmäßig einen Blick auf die Unterlagen werfen. Sinnvoll ist es, sich dafür einen festen Termin im Quartal zu setzen. Alle drei Monate – zum Beispiel am ersten Samstag – sollte man sich eine Stunde Zeit dafür nehmen, die Unterlagen zu prüfen. Manche Apps für das Smartphone können dabei unterstützen. Viele Verträge laufen zum Jahresende aus und müssen entweder verlängert oder fristgemäß gekündigt werden. Ein regelmäßiger Termin schafft Routine und hilft dabei, auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Vor allem bei Familien mit Kindern ist dies wichtig, da sich die Bedingungen für Konten und Versicherungen während des Heranwachsens der Kinder schnell ändern können. Wer diese Schritte beherzigt, läuft nicht Gefahr, im Ernstfall die wichtigsten Unterlagen nicht parat oder auf dem aktuellen Stand zu haben.
