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Südliche Weinstraße. Im Landkreis Südliche Weinstraße hat das Sturmtief „Sabine“ für zahlreiche Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren gesorgt. Rund 150 Einsatzkräfte aus den Verbandsgemeinden Annweiler, Bad Bergzabern, Herxheim, Landau-Land, Edenkoben und Maikammer waren im Einsatz. Neben rund 40 umgestürzten Bäumen hatten die Freiwilligen Feuerwehren vor allem mit Stromausfällen und abgedeckten Dächern zu tun. Insgesamt wurden über 70 Einsatzstellen im Landkreis abgearbeitet.

Der Dank des Landrats Dietmar Seefeldt und des zuständigen Kreisbeigeordneten Kurt Wagenführer gilt den Einsatzkräften: „Bereits in den frühen Morgenstunden bis weit in den Nachmittag waren die Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz, dafür gebührt ihnen und auch den vielen betroffenen Arbeitgebern unser großer Dank.“

Allerdings wurde die Feuerwehr auch zu zahlreichen Einsatzstellen alarmiert, bei denen sie nicht tätig werden musste. „Oftmals wird die Feuerwehr gerufen, weil ein paar kleine Äste auf der Straße liegen. Früher hätten die Anwohner diese selbst weggeräumt, heute wird schon für Kleinigkeiten die Feuerwehr gerufen“, so Kreisfeuerwehrinspekteur Jens Thiele. „Die Feuerwehr ist dafür da, Leben und Sachwerte zu schützen, aber wir sind kein Allround-Dienstleister. Rufen sie nur dann die 112 an, wenn ein wirklicher Notfall vorliegt“, appelliert der Kreisfeuerwehrinspekteur.

Der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Karsten Moock lobte die gute und schnelle Zusammenarbeit zwischen der Integrierten Leitstelle Landau und den Feuerwehren. „Unsere Feuerwehren leisten hervorragende Arbeit. Das Sturmtief Sabine war kein außergewöhnliches Schadensereignis, sondern ein normaler Wintersturm, wie er alle zwei bis drei Jahre vorkommt. Darauf sind unsere Einsatzkräfte vorbereitet“, so Moock und warnte davor, in den nächsten Tagen die Wälder zu betreten „Die Gefahr eines Astbruchs ist gerade nach einem Sturm besonders hoch.“ (per)

Kreisverwaltung und Feuerwehren informieren:

Zur Vorbereitung auf Sturm und Unwetter sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Sichern Sie außenstehende Mülltonnen und schließen Sie Gartenmöbel weg. Bringen Sie auch Blumentöpfe und andere bewegliche Gegenstände auf Balkonen und Dachterrassen in Sicherheit.
  • Parken Sie Ihren Wagen in der Garage oder mit großem Abstand von Häusern sowie Bäumen. Je höher die gefährlichen Objekte, desto länger sollte der Abstand sein.
    Während eines Sturmes sollten Sie sich nicht draußen aufhalten, sondern in festen Gebäuden Schutz suchen.
  • Versuchen Sie auf Ihrem Weg in ein Gebäude einen Bogen um Wälder und Freileitungen zu machen. Bevor Sie in die Nähe eines Hauses kommen, kann ein Blick nach oben lebenswichtig sein. Denn häufig lösen sich Dachziegel und werden auf den Boden geschleudert.
  • Meiden Sie ebenfalls die Nähe von Baugerüsten und baufälligen Häusern, von denen sich Gerüst- und Fassadenteile lösen könnten.
    Schließen Sie im Inneren des Gebäudes Fenster und Türen sowie Rollläden oder Fensterläden.
  • Melden Sie Schäden am Haus umgehend ihrer Versicherung.

Richtiges Verhalten bei einem Stromausfall


  • Meist ist ein kurzer Stromausfall nur von kurzer Dauer. Netzbetreiber und Einsatzkräfte arbeiten daran, die Stromversorgung schnellstmöglich wieder herzustellen.
  • Sollten Sie Hilfe benötigen und das Telefon nicht funktionieren, können Sie sich an die örtliche Feuerwehr wenden. Bei Stromausfällen wird in der Regel das Feuerwehrhaus im Ort mit Einsatzkräften besetzt.
  • Sie sollten immer Taschenlampen, Batterien, Kerzen sowie Lebensmittel im Haus haben, um bei einem längeren Stromausfall vorbereitet zu sein.

Weitere Infos zum richtigen Verhalten bei Stromausfällen, Unwettern und anderen Katastrophen gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz unter www.bbk.bund.de.