Noch grasen friedlich die Pferde im projektierten Baugebiet K2. (Foto: ebl)

Kandel. Nachdem der im Mai vorgestellte Zeitplan für das projektierte Baugebiet Nordwest K2 nicht umgesetzt werden konnte, gab es am 6. November die dritte Informationsveranstaltung für die Eigentümer. Die erste Voraussetzung für das weitere Verfahren, dass alle Kostenerstattungsverträge unterschrieben vorliegen, wurde nicht erreicht. Die Zahl der fehlenden Unterschriften ist seit Mai von sieben auf zwei geschrumpft, bei insgesamt 
44 Eigentümern, aber ohne diese Unterschriften läuft nichts.
Arno Linder von der Gesellschaft für kommunale Baulanderschließung (GkB), Karlsruhe, erläuterte noch einmal die Vertragskonstellation, eine Dreiecksbeziehung zwischen Stadt, GkB und Grundstückseigentümern. Die Stadt beauftragt die GkB mit der Erschließung und die Grundstückseigentümer finanzieren die Erschließung, und zwar zu erheblichen Teilen im Voraus. Bedenken haben die Nichtunterzeichner, weil dem Risiko einer hohen Kreditaufnahme für die Vorfinanzierung keine Sicherheit in Form einer verbindlichen Terminzusage für den Erschließungsabschluss gegenübersteht.

Die weiteren Konfliktpotenziale des Baugebiets K2, das rechtlich noch Ackerland ist, z. B. um den Erschließungsverkehr über die Guttenbergstraße, sind zurzeit in den Hintergrund getreten.

Vorausgesetzt, dass alle Unterschriften noch im November zusammenkommen, sieht der von Arno Linder und Bürgermeister Günther Tielebörger erläuterte Zeitplan aktuell so aus.
Am 28. November könnte der Stadtrat den Auftrag zur Flächennutzungsplanänderung erteilen, nachdem der Feldweg (Ersatz für die ursprünglich geplante Ortsrandstraße) entfällt. Verbunden damit wären aktualisierte Gutachten zu Lärm, Verkehr und Umwelt zu erstellen und im Februar/März 2018 offenzulegen. Der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan könnte im Juni 2018 erfolgen, die Flächennutzungsplanänderung im Herbst 2018. Rechtskraft könnte die Umlegung Ende 2018 erlangen und anschließend die Erschließung beginnen. Abschluss der Erschließung wäre dann ca. Mitte 2020. (ebl)