Landau. „Road to Paris“ so lautet das Motto des Landauer Stabhochspringers Oleg Zernickel. Bei einem Pressegespräch im Landauer Südpfalzstadion erläuterten der Athlet und sein Team, wie die Teilnahme bei Olympia 2024 in Paris geschafft werden soll. Zernickel ist aktueller Deutscher Meister und belegte bei den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr Platz neun. Um eine weitere Olympiateilnahme zu ermöglichen, müssten alle Kräfte gebündelt werden, so der Vorsitzende des Fördervereins „Hoch hinaus“ Dennis Schober, gleichzeitig Manager für Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring des Stabhochspringers. Man habe sich in der Vergangenheit um verschiedene Fördertöpfe bemüht und ist unter anderem bei der Sporthilfe beim Deutschen Olympischen Sportbund und beim Deutschen Leichtathletikverband fündig geworden. Wie Schober weiter erklärt, ist der Stabhochsprung die technisch anspruchsvollste Disziplin in der Leichtathletik. Um hoch zu springen, brauche man absolutes High-Tech Material, das sind beim Stabhochsprung die Stäbe. In Landau ist vor Oleg Zernickel noch kein Athlet so hoch gesprungen wie er. Dementsprechend gab es für diese Höhen auch keine Stäbe. Um neue geeignete Stäbe zu beschaffen, musste eine fünfstellige Summe aufgetrieben werden. Hierzu suchte Dennis Schober auch Sponsoren in der Region. Diesen kleinen aber feinen Kreis, wie er es nannte, konnte er nun im Südpfalzstadion begrüßen. Dort wurde auch das E-Automobil präsentiert, mit dem Oleg Zernickel zukünftig zu seinen Wettkämpfen fährt. Zu den regionalen Sponsoren zählt die VR Bank Südpfalz, das Landauer Unternehmen ProNes Automation sowie Gerach Container-Baumaschinen. Trainer und Manager Jochen Wetter zeigte auf, was sportlich noch alles bevorsteht. So steht im Juli die WM in Oregon/USA an, für die Zernickel bereits qualifiziert ist. Um jedoch nominiert zu werden, muss der Stabhochspringer bei den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften Ende Juni in Berlin einen der drei ersten Plätze belegen. Im August folgt die Leichtathletik-EM in München. Landaus Bürgermeister und Sportdezernent Dr. Maximilian Ingenthron hob bei seinen Grußworten hervor, dass die Stadt stolz auf Oleg Zernickel sei und nannte ihn einen tollen und außerordentlich sympathischen Sportler. Auch die Stadt Landau konnte einen kleinen Betrag zum große Ganzen beisteuern, wie er erklärte. Oleg Zernickel, der bei einem Meeting Ende Mai in Dessau mit übersprungenen 5,7 m den ersten Platz belegte, bedankte sich bei allen seinen Unterstützern und Sponsoren. (tom)