Pfälzer Lieblingsbaum im Rampenlicht

Die Ess-Kastanie ist Baum des Jahres 2018

Pflanzung von fünf Ess-Kastanien entlang des Wanderweges im Wild-und Wanderpark Silz durch Landrat Dietmar Seefeldt (3.v.r.) und Bürgermeister Christian Burkhart (1.v.l.) pflanzten gemeinsam mit den Geschäftsführern des Wild- und Wanderparks Michael Müller und Marianne Geppert (1.v.r.) sowie der Beigeordneten der Ortsgemeinde Silz, Elke Mandery, die Esskastanien. (Foto: csch)

Silz. In Deutschland ist sie mit Ausnahme weniger Regionen wie der Pfalz eine eher seltene Baumart: die Ess-Kastanie. In diesem Jahr ist sie von der „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“  zum Baum des Jahres ausgerufen  worden – eine Bestimmung, die in Deutschland seit 1989 jährlich vergeben wird, um auf die Bedeutung bestimmter Baumarten für den Menschen und das Ökosystem hinzuweisen.

In Kooperation mit dem Silzer Wild- und Wanderpark pflanzte Landrat Dietmar Seefeldt fünf der auch als Edel-Kastanie bezeichneten Baumart am 25. April, dem Tag des Baumes, auf dem Gelände des Parks. „Deutschlandweit gibt es auch in diesem Jahr Aktionen rund um den Baum des Jahres. Mit der Pflanzung wollen wir auf die Notwendigkeit der Erhaltung und Pflege unserer Kulturlandschaft an der Südlichen Weinstraße hinweisen“, sagte er.

In einigen Jahren werden die neu gepflanzten Bäume den Wanderern auf ihrem Weg Schatten spenden. (Foto: csch)

Die neuen Bäume des Jahres reihen sich nun im Wechsel mit fünf ebenfalls neu gepflanzten Apfelbäumen entlang des Wanderweges oberhalb der L493 in einem Abstand von etwa 10 Metern voneinander „So werden sie eine schöne Krone bilden und der Ertrag wird größer sein“, erklärte Michael Müller, Geschäftsführer des Wild und Wanderparks. „Dem Wild steht mit den Früchten eine natürliche Äsung zur Verfügung, was zur artgerechten Tierhaltung beiträgt. Die Pflanzung  dient aber auch der Beschattung des Wanderweges“, so Müller weiter.

Die mediterranen Bäume mit dem wissenschaftlichen Namen Castanea sative sind in der Pfalz vor rund 2.000 Jahren von den Römern angebaut und kultiviert worden. Sie sind hier zwar nicht heimisch, gehören aber längst in die über Jahrtausende entstandene Kulturlandschaft und gedeihen hier dank des milden Klimas prächtig.

Sie erwiesen sich als anpassungsfähig und zeichnen sich durch besondere Wärmeresistenz aus. So könnte die Edelkastanie möglicherweise eine bedeutsame Rolle bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels spielen. (csch)