Kandel. Vierzehn Entwürfe wurden beim Architektenwettbewerb für die Erweiterung der Ludwig-Riedinger-Grundschule Kandel eingereicht. Sie zeigten ein breites Spektrum möglicher Lösungen – von unterschiedlichen Verzahnungen mit dem bestehenden Baukörper bis hin zu solitären Neubauten im Bereich des Schulhofs. „Die Vielfalt der Entwürfe spiegelt die Komplexität der Aufgabe wider“, so Professorin Susanne Dürr, Karlsruhe, Vorsitzende der Jury, die am 25. Oktober die Gewinner ermittelte. Bis Ende November waren alle Einreichungen im Foyer der Verbandsgemeinde ausgestellt.

Matthias Schirrmacher (links) und Matthias Tebbert stellten ihren Entwurf vor. (Foto: ebl)

Den ersten Preis gewann das Architektenduo Matthias Schirrmacher und Matthias Tebbert vom Planungsbüro zwo/elf, Karlsruhe. Der Jury gefiel einstimmig, dass dieser Entwurf im Norden des Schulhofs die städtebauliche Raumkante zur Marktstraße aufnimmt. Wie es in dem Votum weiter heißt, sind durch den Achtungsabstand des zweigeschossigen Neubaus zum Altbau sowohl die Belange des Denkmalschutzes gewahrt als auch eine multifunktionale Nutzung außerhalb der Schulzeiten möglich.

Die Mensa im Erdgeschoss mit einer Freiterrasse orientiert sich ebenso zum Pausenhof wie der Ganztagsraum im Obergeschoss. Die Anordnung der Räume im Obergeschoss lässt eine hohe Flexibilität in Bezug auf sich verändernde Bedürfnisse zu. Die Freitreppe als alternativer OG-Zugang bietet Sitzmöglichkeiten und eine Abgrenzung nach Osten zum Parkplatz. Das Spielfeld und die Außenanlagen des Pausenhofs bleiben erhalten.
„Der Architektenwettbewerb hat sich gelohnt“, freut sich Verbandsbürgermeister Volker Poß. Weitergehende Beschlüsse sind in den nächsten Wochen und Monaten in Bauausschuss und Verbandsgemeinderat zu fassen, auch Fördermöglichkeiten werden geprüft. Mit dem Baubeginn ist nicht vor 2020 zu rechnen. (ebl)