Quo vadis? Wie geht es weiter mit dem Gloria?

Ideen für Landaus Kulturpalast gibt es viele, doch für die Umsetzung fehlt das Geld

In Landaus Kulturpalast hängen die Gardinen schief. -Foto: pdp

Landau. Gerüchte verbreiten sich schnell und halten sich hartnäckig, so auch das Gerücht über die angebliche Schließung des Gloria Kulturpalasts. So viel schon einmal vorne weg: Stand heute hat niemand vor, das Gloria zu schließen. Ganz vom Tisch räumen lassen sich die Gerüchte aber doch nicht. Denn gut sieht es nicht aus für Landaus Kulturpalast in der Industriestraße. Es stehen zahlreiche Sanierungsmaßnahmen auf dem Plan: Die Elektrik muss generalüberholt werden, die Heizung sowie die Lüftungsanlage gehören erneuert, die alten Teppiche ersetzt, die Fassade gestrichen, das Dach abgedichtet – kurz: Im Gloria hängen die Gardinen schief. Und das noch nicht genug: Jetzt hat sich auch noch der Denkmalschutz eingeschaltet. Das Gebäude weise eine besondere Skelettbauweise auf und sei ein typisches Lichtspielhaus aus den 1950er Jahren, das es in seiner ursprünglichen Form zu erhalten gelte.

„Über den Sommer hat sich im Kulturpalast einiges getan und die Situation hat sich geändert“ sagt Peter Karl, Betreiber des Gloria. Vergangenen Dienstag, 12. September, lud Karl zu einer Pressekonferenz in dessen Rahmen er das neue Konzept des Kulturpalasts vorstellte. Die Liste der umzusetzenden Maßnahmen ist lang, aber für die Umsetzung fehle schlicht das Geld. Karl rechnet mit Gesamtkosten von über einer Million Euro für alle Baumaßnahmen, die das Gloria (eigentlich) dringend nötig hätte: „Wir sind auf der Suche nach Sponsoren und Menschen, die sich in unserem Förderverein engagieren möchten“, betont Karl. „Und natürlich ist das Gloria auf Menschen angewiesen, die die Veranstaltungen besuchen.“ Die Stadt Landau hat Karl gegenüber signalisiert, dass auch sie den Kulturpalast erhalten möchte. „Das Gloria ist meiner Meinung nach eine Landauer Institution. Das kulturelle Leben unserer Stadt sollte sich auch innerhalb der Stadt abspielen und nicht irgendwo außerhalb im Industriegebiet“, wünscht sich Karl. Leider, so betont er, scheuen sich viele Menschen davor, Veranstaltungen im Gloria zu besuchen, wenn die Namen der Künstler ihnen fremd sind. „Dabei sind alle Künstler, die ich in das Gloria hole ihren Eintrittspreis wert“, sagt er.

Am 28. November ist eine Benefiz-Veranstaltung mit, „Top-Acts aus der Artistenwelt“ geplant. Denn den Kopf will Karl nicht in den Sand stecken. Und er gibt ein deutliches Signal: „Ich würde den Kulturpalast gerne kaufen und ich möchte weitermachen!“ (pdp)