Landau. Schließlich kam er doch. Sänger und Songschreiber Rolf Stahlhofen von den „Söhnen Mannheims“ verstärkte am vergangenen Samstag, 16. Mai, mit Gitarrist Christoph Melzer den Acoustic-Auftritt der Band FRiEnDs beim Autokino-Benefizkonzert auf dem Neuen Messplatz in Landau. Zugunsten des örtlichen Kinderschutzbundes gab der in Saudi-Arabien, Nigeria, Algerien und England aufgewachsene Musiker, der schon mit Joe Cocker, den Simple Minds, Simply Red und den Fantastischen Vier auf der Bühne stand, eigene Lieder wie „Wenn dir die Liebe fehlt“, „Große Mädchen weinen nicht“ und „Geh davon aus“ zum Besten. Weiterhin präsentierte er mit den FRiEnDs Klassik-Hits aus den letzten Jahrzehnten wie „A Whiter Shade of Pale“, „Lass uns leben“ und „We are the World“. Auch das Stück „Landau lebt“, das die seit über 25 Jahren befreundeten Musiker im Zuge des Shutdowns zur Unterstützung der lokalen Geschäftswelt mit einem deutschen Text zur Musik von Simon & Garfunkels „Bridge Over Troubled Water“ aufgenommen hatten, wurde dargeboten. Gesanglich unterstützt wurde Stahlhofen dabei vom Vater-Tochter-Duo der seit 2018 aufgelösten „Fisherman’s Friends“ Michael und Lisa Frey.

Musikalisch inzwischen in aller Welt beheimatet, verortet Stahlhofen den Ursprung seiner künstlerischen Tätigkeit in Landau. Michael Frey, damals Erzieher in einem Heim für verhaltensauffällige Jugendliche, brachte Stahlhofen, der einst dort wohnte, zur Musik. Mit Hilfe derer bekam der junge Mann seine Aggressionen in den Griff. Seither besteht auch der Wunsch, sich für andere einzusetzen. Neben dem Charity-Auftritt für den Kindesschutz, setzt Stahlhofen sich auch ehrenamtlich für die Projekte „Schule ohne Rassismus“ und „Laut gegen Nazis“ ein. Er rief zudem den Hilfsverein „Menschen am Fluss“ ins Leben, unterstützt den Bau von Solarwasseranlagen in Eritrea und fördert Wasserprojekte und Krankenhäuser auf Sri Lanka.

Für den Kinderschutzbund-Kreisverband Landau-SÜW, der sich um von Gewalt und Missbrauch betroffene Kinder aus der Region kümmert, kamen an dem Abend mit Hilfe zahlreicher Sponsoren aus Stadt und Kreis wie der Sparkassen Stiftung, der Rolf Epple Stiftung, der Dieter Kissel Stiftung, treuen Entenrennen-Förderern, lokalen Unternehmern sowie zuzüglich einer Überraschungsspende von Round Table 64 Südpfalz aus dem Verkauf des Landauer Adventskalenders, 14.531,40 Euro für den guten Zweck zusammen. Die finanziellen Einbußen des Vereins wegen des durch die Corona-Krise ausgefallenen Entenrennens konnten somit größtenteils getilgt werden. (per)