Kandel. Die Sanierung des Bienwaldstadions hat begonnen. Am 18. Mai fand der erste Spatenstich statt. Wie Stadtbürgermeister Michael Niedermeier dabei ausführte, werden zuerst das Rasenspielfeld, die Tartanbahn und die anderen äußeren Sportanlagen erneuert. Das soll bis Mitte September abgeschlossen sein. Vonseiten des TSV Kandel ist daran gedacht, unter Nutzung der neuen Außenanlagen im Oktober den Bienwaldmarathon, vor Corona ein Frühjahrsklassiker, nachzuholen. 

Die Landschaftsbauarbeiten und die Außensportanlagen beanspruchen etwa ein Viertel der Sanierungskosten. Federführend für die Außenarbeiten ist der Sportstättenspezialist Dipl.-Ing. Matthias Braun mit Architekturbüros in Ludwigshafen und Frankenthal. Den Zuschlag erhielt Firma Becker GmbH, Garten- und Landschaftsgestaltung Sportplatzbau, Zuzenhausen. 

„Wenn die Außenarbeiten fertig sind, geht es erst richtig los“, so Niedermeier. „Das Tribünengebäude wird kernsaniert und zu einem Multifunktionsgebäude ausgebaut.“ Architekt Edgar Friedmann, Steinweiler, hat den Sanierungsplan entworfen. Der Grundriss des Gebäudes bleibt erhalten, die bisherige Hausmeisterwohnung ist nicht mehr nötig, dadurch können neue Räume für Sportler und Schiedsrichter geschaffen werden. Dach, Fenster, Sprecherkabine, Sanitäranlagen und Elektrik werden erneuert, ein Aufzug angebaut. Oben entsteht ein großer Besprechungsraum mit Catering-Bereich, der allgemein von Vereinen genutzt werden kann. 

Nach den Außenanlagen wird das Tribünengebäude saniert. (Foto: ebl)

Insgesamt kostet die Stadionsanierung 4,4 Millionen Euro, von denen 2,8 Millionen aus Bundesmitteln fließen. Bürgermeister Niedermeier erinnerte an die harten Verhandlungen und dankte allen Fürsprechern, nicht zuletzt den südpfälzischen Bundestagsabgeordneten. Vom Land war keine Förderung zu vermelden. „Wenn wir die knapp viereinhalb Millionen ausgegeben haben, haben wir nicht nur ein saniertes Stadion, sondern eigentlich können wir sagen: ein komplett neues Stadion, das eine Strahlkraft in der Region haben wird“, freute sich Niedermeier. Der Abschluss der Sanierung ist bis Ende 2023 angepeilt.

Verbandsbürgermeister Volker Poß überbrachte beim Spatenstich die Grüße der Verbandsgemeinde und der Verwaltung. Er wies auf die sportliche und kulturelle Bedeutung des Bienwaldstadions hin und dankte ebenfalls allen, die sich für die Erneuerung eingesetzt haben. Teilnehmer am Spatenstich waren außerdem die Beigeordneten der Stadt Jutta Wegmann, Dr. Werner Esser und Michael Gaudier, der TSV-Vorsitzende Josef Vollmer, der Landtagsabgeordnete Thomas Weiner, Verwaltungsmitarbeiter und Planer. (ebl)