Neupotz. Am Samstag, 16. Juni, und Sonntag, 17. Juni, wurden bereits zum vierten Mal rheinland-pfälzische Jungstörche mit GPS-Sendern ausgerüstet. 19 Störche aus Knittelsheim, Kleinfischlingen, Duttweiler, Worms, Dietrichingen, Lustadt, Bornheim und Neupotz bekamen von den Mitarbeitern der Aktion PfalzStorch die rucksackartigen Datenlogger, wie die Sender auch genannt werden, genau angepasst.
Bereits seit 2015 bekommen ausgewählte Störche, vor allem Jungstörche, GPS-Sender, um mehr über ihr Verhalten und vor allem über die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, zu erfahren. Insgesamt erhielten in diesen vier Jahren 82 Störche in Rheinland-Pfalz einen Sender.
Während der Biologe und wissenschaftlicher Leiter der Storchenbesenderung, Dr. Wolfgang Fiedler, für die Passgenauigkeit und den richtigen Sitz der 25 bis 50 Gramm schweren Sender auf dem Federkleid der Störche sorgte, notierte Christiane Hilsendegen, Organisatorin der Besenderungsaktion und Leiterin des Storchenzentrums, Gewicht, Größe und Ringnummer der Jungtiere. Zudem wurden die Störche beringt. Die Kunststoffringe, sogenannte Elsa-Ringe, werden oberhalb des Intertarsalgelenks angebracht. Viele Menschen denken, dies sei oberhalb des Knies, doch beim Storch ist es quasi oberhalb der Ferse. Das Kniegelenk des Storchs sitzt unter dem Federkleid. Die individuelle Erkennungsnummer besteht aus einer Kombination von Buchstaben und Zahlen, anhand derer die Störche eindeutig identifiziert werden können.
In den Rheinauen bei Neupotz holten die beiden ehrenamtlichen Storchenberinger Christian Reis und Beate Mühlhoff drei Jungstörche – Fred, Mogli und ein noch unbenannter Jungstorch – aus einem Nest. Kein leichtes Unterfangen, denn in überschwemmten Gebiet war voller Körpereinsatz nötig. In das Nest „Im Nollgrund“ wurde zudem ein vierter Jungvogel aus Großfischlingen ausgewildert, der einen Elternteil durch einen Unfall verloren hatte. (teu)
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