Senioren ohne Grenzen

Bei dem Pamina-Projekt stehen der Spaß und das Miteinander im Zentrum – über Landes- und Generationengrenzen hinweg

(Foto: Designed by rawpixel.com/Freepik)

Basketball, Dosenwerfen, Minigolf, Bowling und virtuelles Eisbällchen stapeln – insgesamt acht Herausforderungen stellten sich die Teilnehmer der grenzüberschreitenden Olympiade, die nun im Rahmen des Pamina-Projekts „Senioren ohne Grenzen“ stattfand. Mit großer Freude und Eifer stellten die Senioren aus dem Elsass, dem Badischen und der Pfalz ihre Geschicklichkeit unter Beweis. Während das Team aus Engelsbrand beim Dartspiel die bunten Luftballons gezielt zum Platzen brachte, jubelte „Team Landau“, wenn beim virtuellen Bowling ein Strike erworfen wurde.  „Bei der Seniorenolympiade stehen der Spaß und das Miteinander an erster Stelle“, begeistert sich Klemens Ott, Residenzleiter Pro Seniore Residenz Parkstift, für das Projekt. „Das spielerische Miteinander dient dazu, die Lebensqualität der älteren Menschen zu erhöhen, zeitgleich wird der Gedanke Europas gelebt.“

Über zwölf Jahre liegt es mittlerweile zurück, dass sich im Pamina-Raum ein grenzüberschreitendes Netzwerk gegründet hat, welches im zusammenwachsenden Europa die Interessen älterer Menschen vertritt. Grundgedanke von „Pamina – Senioren ohne Grenzen“ ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit älteren Menschen aus den Nachbarregionen Elsass, Baden und der Pfalz. Vielfältige Projekte konnten bisher verwirklicht werden. Neben der Senioren-Olympiade, die einmal jährlich stattfindet, stehen auch der gemeinsame Besuch von Wein- oder Flammkuchenfesten oder die Teilnahme an der Queich-Renaturierung im vergangenen Jahr auf dem abwechslungsreichen Veranstaltungskalender der Senioren. 

„Den Anfang haben Marienthal und Landau gemacht“, erinnert sich Ott. „Wir hatten die Idee, die Bewohner der Einrichtungen zusammenzuführen, und über das Pamina-Projekt haben sich schnell Mitstreiter gefunden. Heute nehmen an unseren regelmäßigen Veranstaltungen Senioren aus insgesamt 14 Heimen teil.“ 

Neben Landau und Marienthal haben sich u. a. auch Bad Bergzabern, Dahn, Bellheim, Engelsbrand, Neulußheim, La Petite Pierre und Lauterbourg dem Projekt angeschlossen. „Das ist eine tolle Sache. Es geht dabei um ein gemeinsames Erleben, ein Kennenlernen, die Steigerung der Lebensqualität und vor allem um ganz viel Spaß“, so der Residenzleiter. 

Senioren beim Spielen (Foto: pdp)

„Über die Zeit haben sich Freundschaften entwickelt – Kommunikationsschwierigkeiten gibt es eigentlich nie, da ist immer jemand, der die andere Sprache spricht.“ Und die Senioren haben Spaß daran, die Kultur des Nachbarn kennenzulernen – gleichzeitig regen sie sich an, an der Weiterentwicklung der deutsch-französischen Freundschaft aktiv mitzuwirken. Damit leisten die Senioren auch einen Beitrag zur Festigung Europas als historisch einzigartigem Friedensprojekt. 

Die Treffen haben immer ein anderes Thema, oft jahreszeitlich passend – und jeden Monat richtet eine andere Einrichtung die Veranstaltung im Rahmen des Pamina-Projekts aus. „Dank Europa gibt es keine Grenzen. Wir können einfach zu unseren Freunden ins Elsass fahren und umgekehrt!“, so Ott.

Das Besondere an der diesjährigen Senioren-Olympiade ist die erstmalige Kooperation mit der Computerschule des Stadtjugendausschusses Karlsruhe. So wurden die Senioren bei zwei Disziplinen in die virtuelle Welt „entführt“. Einer, der alles überblickte, war Sebastian Pflüger: „Unsere Schüler leiten die Senioren beim Spielen an. 

Beim digitalen Bowlen bekommen die Teilnehmer eine Fernbedienung in die Hand – diese stellt dann quasi die Bowlingkugel dar – und mit dieser versuchen sie, so viele Pins wie möglich umzuwerfen.“ 

Bei dem Geschicklichkeitsspiel „Eisbällchen stapeln“ hat der Spieler eine virtuelle Eiswaffel in der Hand und muss versuchen, Eiskugeln aufeinanderzustapeln – und auszubalancieren. 

Zum Gelingen der Veranstaltung trugen auch die Schüler der Montessori-Schule in Landau bei. Diese standen den Senioren an den einzelnen Stationen helfend und unterstützend zur Seite. (pdp)