In der Adventszeit steht ein Thema ganz besonders hoch im Kurs: das Festtagsessen. Wer in diesem Jahr mal etwas anderes ausprobieren will, kann sich von anderen Ländern inspirieren lassen oder ganz einfach das Gewohnte variieren.

Unsere kulinarische Weihnachtsreise beginnt in den USA. Am Heiligen Abend gehört der Truthahnbraten, der Turkey, zu jedem richtigen Festessen auf jeden Fall dazu. Begleitet wird er von einer reichen Auswahl an Gemüse und Obst. Mit dabei sind zum Beispiel Süßkartoffeln, ein Auflauf aus grünen Bohnen mit Pilzrahmsoße und Röstzwiebeln, Kartoffelbrei sowie eingekochte Cranberries mit Birnenstückchen. Einer wachsenden Zahl an Vegetariern bietet ein Unternehmen aus Oregon übrigens Tofurkys zum Fest – ein Braten aus Weizenprotein und Tofu.

In Russland, wo das orthodoxe Weihnachtsfest erst im Januar gefeiert wird, stehen solch vegetarische Varianten nicht sehr hoch im Kurs. Zum Festessen rund um Silvester und Weihnachten gehört vorab unbedingt der russische Salat, der in Russland Oliviersalat heißt. Kartoffeln, Hähnchen- oder Rindfleisch, Eier, Salzgurken, Erbsen und Möhren werden hier mit reichlich Mayonnaise gemischt. Auf dem Tisch finden sich in der Regel auch hartgekochte, halbierte Eier gefüllt mit Fischrogen. Zur Hauptmahlzeit ist Gans oder Ente beliebt, und zum Nachtisch reicht man gerne Pralinen.

Wem das etwas zu schwer ist, dem sei ein Blick nach Down Under empfohlen. Zu Weihnachten ist dort Sommer. Trotzdem war es in der ehemaligen englischen Kolonie bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts durchaus nicht unüblich, Weihnachten britisch mit Braten und Pudding zu feiern. Inzwischen hat Australien aber eine eigene Tradition hervorgebracht. Fisch und Meeresfrüchte, gegrillt oder als kalte Zutat zum Salat, sind jetzt ein beliebtes Weihnachtsessen. Übrigens verbringen die Australier den ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag auf der Suche nach Abkühlung gerne am Strand, am Pool oder im Schwimmbad mit Familie und Freunden.

Kehren wir zurück nach Europa, genauer: nach Spanien. Hier kann von Leichtigkeit beim Festessen keine Rede sein. Eigentlich beginnt alles schon mit viel Essen in der Vorweihnachtszeit, wenn Vereine, Firmen und Behörden ihre Mitglieder und Mitarbeiter zu Festmahlen einladen. Zum Fest ist dann ebenfalls der Truthahn beliebt, aber auch gebratenes Ferkel oder Lammbraten kommen auf den Tisch. Zu den Vorspeisen gehört auf der iberischen Halbinsel der oben bereits erwähnte Russische Salat, aber auch Tapas stehen als Häppchen auf dem Tisch. Zum Nachtisch erfreuen sich die Spanier an köstlichen Süßigkeiten, wie zum Beispiel dem Turrón – einer Art türkischem Honig aus Eiweiß, Mandeln, Nougat, Honig und Nüssen.

Tradition bestimmt auch in Deutschland das Weihnachtsessen. Kartoffelsalat mit Würstchen sind am Heiligen Abend nach wie vor beliebt – ein im Vergleich recht bescheidendes Essen zum Fest. Aber auch hierzulande geht es bei vielen üppiger zu mit Weihnachtsgans und Rinderbraten, oft begleitet von Kartoffeln und Rotkohl. In manchen Regionen wird auch heute noch der Weihnachtskarpfen zubereitet. Auf eine deutlich jüngere Tradition blicken dagegen Raclette oder Fondue zurück.

Wer dabei jenseits des Gewohnten ein wenig Abwechslung ins Spiel bringen möchte, dem empfehlen die Genussexperten von „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ als Hauptgericht zum Fest ein köstliches Käse-Gemüse-Fondue, zum Beispiel mit Rosenkohl und Pilzen. Als rein vegetarische Vorspeise passen hierzu vorab leckere Spinatknödel mit brauner Butter und Parmesan. Und mit winterlichen Karamell-Äpfeln zum Dessert ist das etwas andere Weihnachtsmenü dann perfekt. (per)

Käse-Fondue mal anders: mit Rosenkohl und Champignons. (Foto: BVEO/ Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe)
Spinatknödel mit Butter. (Foto: Dreierlei Liebelei / Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe)
Winterliche Karamell-Äpfel. (Foto: BVEO/ Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe)