Verschoben. (Foto: asier_relampagoestudio/Freepik)

Kandel. Nach einer Lagebesprechung des Stadtbürgermeisters Michael Niedermeier mit dem Verein für Handel und Gewerbe Kandel (VHG), den Veranstaltern der Automobilmesse „Kandel Mobil“ und der „Energiemesse“, sind alle gemeinsam der Auffassung, dass aufgrund der momentanen Lage hinsichtlich der Infektionsgefahren im Zusammenhang des Coronavirus‘ der verkaufsoffene Sonntag, „Kandel Mobil“ und die „Energiemesse“ vorerst nicht stattfinden. Der Verkaufsoffenen Sonntag und die Automobilschau sollen zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr 2020 nachgeholt bzw. verschoben werden. Hierzu sollen zeitnah Gespräche mit der Verbandsgemeinde, der Stadt, den Ausstellern und dem VHG geführt werden um Lösungen und Alternativen zu finden. Bündnis 90/Die Grünen als Veranstalter der Energiemesse werden ebenfalls prüfen ob ein Alternativtermin im Jahr 2020 angeboten werden kann oder nicht.

Darüber hinaus wird die Stadt Kandel aus Gründen der Prävention alle Hallen und Veranstaltungsräume/-orte der Stadt im Sinne der öffentlichen Sicherheit und zur Gefahrenabwehr für öffentlich zugängliche Veranstaltungen sperren. Alle städtischen Veranstaltungen entfallen und werden zu einem geeigneten Zeitpunkt nachgeholt.

Vereine oder andere Veranstalter werden daher dazu aufgefordert ihre Veranstaltungen zu verschieben. Nichtöffentliche Privatveranstaltungen (z. B. Geburtstage) können durchgeführt werden.  Sportveranstaltungen in der Halle und auf den Sportplätzen (Rundenbetrieb) müssen ohne Publikum stattfinden. Trainingsbetrieb und Schulsport kann weiterhin ohne Einschränkungen stattfinden. Anwesenheitslisten sind zu führen.

VHS- Kurs- und Abend-Angebote mit begrenzter Teilnehmerzahl können ebenso stattfinden, wie Kleinveranstaltungen und Kurse privater Anbieter in üblichen Größen (bis 25 Teilnehmer). Auch Musik- und Gesangsproben etc. sind von dieser Regel abgedeckt und können grundsätzlich weiterbetrieben werden.

„All diese Entscheidungen fallen mir als Stadtbürgermeister, aber auch ganz persönlich nicht leicht. Die Menschen vor Ort, die Veranstalter, Vereine und Geschäftsleute erwarten jedoch klare Ansagen und eine Richtschnur. Diese geben wir, so hart diese auch erscheinen mögen und tatsächlich auch sind. Wir tragen damit Verantwortung zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger“, so Stadtbürgermeister Michael Niedermeier, der damit einhergehend die unzureichenden Empfehlungen übergeordneter Stellen kritisiert, weil die Entscheidungen damit auf die Kommunen übertragen werden.

In einer am Dienstag vorangegangen Bürgermeisterdienstbesprechung der Verbandsgemeinde Kandel haben sich alle Ortsbürgermeister dazu bereiterklärt, den Weg mitzugehen und auch in ihren Ortsgemeinden anzuwenden. Dementsprechend finden die Theateraufführungen in Winden und Steinweiler am kommenden Wochenende ebenfalls nicht statt. „Ich bin froh und dankbar, dass wir unter den Kolleginnen und Kollegen aller Bürgermeister in der Verbandsgemeinde einen gemeinsamen Weg abgestimmt haben und alle hinter den Maßnahmen stehen. Ich habe deutlich gemacht, dass wir hier mit einer Stimme sprechen müssen und als Verbandsgemeinde stehen wir hier als Ordnungsbehörde auch in besonderer Verantwortung, einen Schutz der Bürgerinnen und Bürger mit Maß und Ziel zu gewährleisten. Dem kommen wir gemeinsam mit der Stadt und den Ortsgemeinden auch nach“, so Bürgermeister der Verbandsgemeinde Volker Poß.

Verbands- und Stadtbürgermeister Poß und Niedermeier sind sich einig, dass diese Maßnahmen getroffen werden um den Schutz der Bürgerinnen und Bürger einerseits zu erreichen und anderseits auch regional dazu beizutragen, die Infektionsketten zu unterbrechen und damit einhergehend auch die Maßnahmen in Landau und Wörth mit unseren eigenen zu unterstützen und nachhaltig zu machen. „Gleichwohl gilt: verantwortliches und umsichtiges Handeln, ja. Panikmache, nein!“, so Niedermeier und Poß abschließend. (per)