Wie wird man Sportreporter?

Tom Bartels: Gute Frage. Es ist in der Tat so, dass ich das als Kind schon zum Traumberuf hatte. Es gibt ja viele, die aus anderen beruflichen Zweigen kommen und das nie planten, sondern eher eine Leidenschaft für den Sport hatten. Aber ich habe tatsächlich schon als Kind sehr viel kommentiert, es gibt sogar Kassettenaufnahmen, die mein Vater heimlich gemacht hat. Im Alter von 15 oder 16 Jahren habe ich mit meinen Kumpels die Sportschaukommentare nachgesprochen. Die ganzen Radiokommentare natürlich auch, die damals noch unter anderem von Kurt Brumme vom WDR kamen. Das hat mich gepackt. Die Vorstellung, Sportreporter beim Radio oder Fernsehen zu werden, war allerdings vollkommen utopisch. Die Möglichkeit gab es rund um Osnabrück nicht – dort bin ich groß geworden. Den Weg konkret eingeschlagen habe ich durch das Sportstudium in Köln. Davor schrieb ich für das Meller Kreisblatt Spielberichte und auch Spielberichte für die erste Herrenmannschaft. Danach habe ich das Vereinsheft produziert – ich habe die Artikel geschrieben und Werbung eingeholt. Da war ich aber vom sprechenden Reporter weit entfernt. Durch das Sportstudium – ich habe Publizistik als Schwerpunkt studiert – waren ein paar Praktika erforderlich. Darüber habe ich viele Menschen kennengelernt, die Beziehungen zum Fernsehen und Radio hatten, unter anderem Sebastian Hellmann, der einen Studentenjob beim WDR hatte. Er wechselte den Job und ich wurde sein Nachfolger. Als Student kam ich dann in die Fußball- und Sportschauredaktion. Ich habe mit Florian König zusammen studiert und er wiederum war beim Süddeutschen Rundfunk. Durch ihn habe ich beim SDR ein Praktikum bekommen. Die Kombination als Student Praxis zu sammeln, für die Redakteure Hilfstätigkeiten wie Bänder holen oder Beiträge auswerten und Schnittlisten verfassen, hat mich weitergebracht. So bin ich beim Süddeutschen Rundfunk hängen geblieben. Ein weiterer Vorteil war, dass ich Hochdeutsch gesprochen habe. Ein Rat von Florian war es, nach Stuttgart zu gehen, er wusste, dass es dort viele Reporter gab, die schwäbeln, aber wenige, die Hochdeutsch sprechen. Letztlich hat sich das für mich dann auch ausgezahlt.

Das Studium war zu dieser Zeit schon abgeschlossen?

Tom Bartels: Ja, das Studium war abgeschlossen. Meine Diplomarbeit habe ich über den KSC geschrieben. Dort war zu dieser Zeit Winnie Schäfer und ich durfte bei dem Verein aus- und eingehen. Ich durfte mit in die Kabine, das war natürlich ein großes Abenteuer. Ein weiterer Vorteil war, dass ich es neben dem Job machen konnte. Marcel Reif hat irgendwann ein UI-Cup Spiel von mir im Hotel gesehen. Er suchte für RTL jüngere Leute die auch kommentieren können und sah in mir Potenzial. Als Marcel mich anrief, war ich auch in England (im ARD-Team für die EM ’96). Mir ist fast der Hörer aus der Hand gefallen. Marcel hat mich nach Manchester in sein Hotel bestellt. Das werde ich niemals vergessen, das war natürlich eine große Ehre. Ich kam in sein Hotel und dachte, wir treffen uns in der Lobby, ich sollte aber auf sein Zimmer kommen. Er lag in einem komplett abgedunkelten Raum barfuß auf dem Sofa und es lief eine Vorberichterstattung. Marcel begrüßte mich mit „Hallo junger Kollege, Sie haben doch sicherlich nichts dagegen, wenn wir uns zuerst das Fußballspiel anschauen.“ Dann haben wir 45 Minuten das Spiel gesehen. Währenddessen wollte er immer Einschätzungen haben. Ich habe mich allerdings nicht wirklich getraut zu sprechen (lacht). Wenn er mich gefragt hat, habe ich etwas gesagt. In der Pause meinte er dann „So, ich glaube, wir ticken relativ ähnlich, was Fußball angeht. Jetzt gehen wir mal runter und trinken einen Kaffee.“ Er hat mir unten dann dargelegt, was er für Möglichkeiten hat. Thema war: „Glauben Sie nicht, dass Sie schon irgendetwas können, aber ich sehe Potenzial in Ihnen“. In den nächsten Wochen einigten wir uns, trafen uns nach der EM noch mal in Köln. Dort habe ich den Vertrag unterschrieben und kam so 1996 zu RTL. Ich bekam viele Coachings von Marcel und Ernst Huberty und mir wurde großes Vertrauen entgegengebracht. Ich durfte schon früh den UEFA-Cup oder Wimbledon live kommentieren. Klar, Marcel hat die großen Spiele gemacht, aber alles danach durfte ich dann machen. Das war riesig!

Wurde so Marcel Reif zu einem väterlichen Freund?

Tom Bartels: Ja, ich hatte zu Marcel immer eine super Beziehung. Er hat mich immer unterstützt und anderen gesagt, dass ich die beste Stimme habe und dass sie mich unbedingt nehmen müssen.

Wie ging es dann weiter? Zwischenzeitlich hattest du RTL verlassen.

Tom Bartels: Irgendwann ging Marcel zu Sky und ich bin mitgegangen. Das kam, weil RTL keine Fußballrechte mehr hatte. Marcel riet mir, einen Vertrag für nur ein Jahr zu unterschreiben. Ich fragte mich natürlich warum, weil man mir viel mehr angeboten hatte. Er sagte mir, dass ich nach einem Jahr wieder zu RTL zurückgehen soll, um dort die großen Spiele zu kommentieren. Das machte für mich keinen Sinn, weil RTL ja keinerlei Rechte mehr hatte. Er pochte allerdings darauf. Marcel wusste, dass die Rechte wieder zurückgekauft werden. Auch Günther Jauch riet mir, nur für ein Jahr zu unterschreiben. Ein Jahr später bin ich wirklich wieder zurück und habe alle Champions-League-Spiele gemacht. Das war für mich natürlich der richtige Start. So wurde ich ganz anders wahrgenommen und RTL wurde zu meiner Hauptbühne. Bedingung war damals allerdings, dass ich auch Skispringen kommentieren muss. Das traute ich mir erst nicht zu. Also traf ich mich 1999 mit Dieter Thoma, der mir assistieren und mir helfen sollte. Er fuhr zwei Wochen mit mir in den Schwarzwald, nahm mir meine Ängste und führte mich an die Materie ran. Ich bin sogar selbst gesprungen! Der Anspruch beim Skispringen ist sehr hoch. Die erste Zeit war nicht einfach. Da gab es auch Kritik. Aber ich habe mich von Jahr zu Jahr wohler gefühlt. Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung.

Foto: SWR/Werner-Schmidtke

Hast du auch Kontakt zu den Skispringern, wenn ihr unterwegs seid?

Tom Bartels: Ja, das ist ja das Schöne. Ich glaube ich kenne jeden Springer persönlich, im Prinzip auch jeden Trainer und jeden Physiotherapeuten. Es ist sehr familiär. Das war natürlich zu Beginn nicht so. Zu Beginn war es schwieriger, weil ich die Szene noch nicht kannte. Ich musste mir sehr viel erarbeiten und die Leute erst einmal kennenlernen.
Eine grundsätzliche Frage: Wenn du beispielsweise ein Fußballspiel kommentierst, kann dann die eigene Emotion zurückgehalten werden? Du bist ja auch selbst Fan.
Tom Bartels: Bei einem Endspiel muss ich es rauslassen. Ich habe mir selbst gesagt, dass ich das nicht zurückhalten darf. Ansonsten ist es in der Tat so, dass ich versuche der Rolle des Journalisten gerecht zu werden und nicht in die Rolle des Fans zu schlüpfen. Es ist selbstverständlich, wenn Bayern gegen Dortmund spielt, dass ich nicht für einen von beiden sein kann. Wenn Deutschland spielt ist es natürlich wieder etwas Anderes. Aber weil man als Journalist sonst immer mit etwas Zurückhaltung kommentiert, lasse ich die Emotion in einem Finale, bei einem Deutschlandspiel, raus. Da kann ich mich nicht zurückhalten. Ich kommentiere ja für Deutschland und nicht für z.B. Argentinien. (lacht)

Du hast auch das Finale der Weltmeisterschaft 2014 moderiert. War dir klar, welch ein sensationeller Moment auf dich zukommen wird?

Tom Bartels: Es war mir natürlich nicht bewusst. Man weiß ja nicht, ob es ein solcher Moment wird, so was weiß man immer erst danach. Aber mir wurde schon bewusst, was es heißt ein WM-Finale mit Deutschland zu kommentieren. Ich habe schon einiges davor kommentiert, auch das EM-Finale 2008, wir wissen, dass dieses Spiel nicht gut ausgegangen ist, und da habe ich auch zum ersten Mal gespürt, was es heißt, Überbringer der schlechten Botschaft zu sein – der Job ist nicht immer nur schön. Das Turnier 2014 lief zum Glück ganz anders. In den Wochen davor stand ich auf einmal selbst im Mittelpunkt und wurde interviewt und befragt. Da habe ich gemerkt, dass es besonders wichtig ist, sich darauf vorzubereiten. Ich überlegte mir, was ich nach dem Spiel sagen könnte und auch konkret, was ich sagen könnte, wenn Deutschland Weltmeister wird. So etwas konnte ich planen, aber was ich bei einem bestimmten Tor sage ist nicht planbar. Ich hatte eher die Sorge, dass ein Tor fällt in einer unübersichtlichen Situation, dann ist nämlich der Reporter der Trottel, der nicht gesehen hat, wie das Tor fällt. Es ist immer noch die meist geschaute Sendung überhaupt. Deshalb ist es auf der einen Seite eine Chance, auf der anderen sieht auch jeder deine Fehler.

Im Gespräch mit Markus Eisel. (Foto: privat)

Aber als Kommentator hat man auch einen Assistenten an der Seite, oder?

Tom Bartels: Ja, ich habe auch einen Assistenten. Der hält sich aber sehr zurück. Man stimmt sich aufeinander ab, wenn Situationen unklar sind. Man spricht sich auch nach dem Spiel noch einmal ab, mit den Assistenten und auch mit den anderen Kommentatoren, wie sie bestimmte Momente gesehen haben. Mehmet Scholl hat da seine ganz eigene Sichtweise. Beispielsweise als Neymar 2014 im Viertelfinale gefoult wurde. Ich habe es vier Mal gesehen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es keine Böswilligkeit war. Mein damaliger Assistent, Ex-Profispieler, konnte mir folgen, doch Mehmet hat mir ausrichten lassen, dass er Zuniga, der das Foul begangen hat, brandmarken wird. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ich kann nur aus meiner Überzeugung sprechen. Mir war klar, dass sie Zuniga öffentlich hinrichten werden. Wenn man sich allerdings mit seiner Laufbahn beschäftigt, merkt man schnell, dass Zuniga während seiner kompletten Karriere fast keine gelben oder roten Karten bekommen hat. Er ist einfach unglücklich zu spät gekommen. Einen Monat später hat Neymar die Situation genauso geschildert und die Entschuldigung von Zuniga angenommen, aber das hilft natürlich in diesem Moment nicht weiter.

Du kennst bestimmt auch viele Spieler persönlich. Fällt es schwer, nach ausgesprochener Kritik, Privates und Berufliches zu trennen?

Tom Bartels: Es kommt schon mal was von Beratern, aber nicht von den Spielern selbst. Ich höre manchmal, dass dem ein oder anderen Spieler etwas nicht besonders gefallen hat. Über Kritik freut sich keiner. Ich versuche es immer, so fair wie möglich zu machen. Ich erinnere mich an ein Testspiel, wo Mesut Özil nicht gut gespielt hat. Ich sage trotzdem immer dazu, dass er ein Weltklasse Fußballer ist, mit unfassbaren Gaben und Möglichkeiten, die kaum einer hat. Aber er konnte es in diesem Spiel nicht abrufen. Wenn das dann schon als gewaltige Kritik an Özil gewertet wird, dann kann ich dem Berater auch nicht helfen.

Du sitzt oft im Stadion und bekommst Vieles mit. Ist es so, dass man durch deinen Beruf auch ein gewisses Insiderwissen hat?

Tom Bartels: Das ist schon so, ja. Es wird aber nicht verwendet. Sollte ich dieses Wissen nutzen, wäre ich sofort unten durch und bräuchte auch nie mehr kommen. Ich würde mich dazu aber auch nie äußern. Wenn es um einen Spielerwechsel geht oder ein Spieler nicht gehalten werden kann, muss ich das manchmal kommentieren. In solch einer Situation würde ich dem Zuschauer schon sagen, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Spieler XY weiterhin in diesem Verein bleibt. Lügen würde ich nicht, ich würde eine Tendenz darstellen.

Früher sprach man immer von der Moral im Sport. Die sehe ich heute leider nicht mehr. Wie stehst du dazu?

Tom Bartels: Ich finde, dass man das auf gar keinen Fall pauschal sagen darf, weil es immer noch gewaltige Unterschiede gibt. Es gibt Sportler, die werden von einem Berater gesteuert, und da spielt Moral in der Tat keine Rolle, aber es gibt auch extrem viele, die versuchen all dem gerecht zu werden. Ich glaube nicht, dass es sich im Profisport anders verhält als in der freien Wirtschaft. Die meisten gehen da hin, wo sie am besten verdienen, und das halte ich auch für vollkommen legitim.

Beispiel Radsport – hier spricht Jan Ullrich davon, nichts getan zu haben, weil alle anderen auch dopen.

Tom Bartels: Das ist natürlich eine andere Geschichte, die ich ganz schlimm finde. Das ist Betrug, auch den Konkurrenten gegenüber. In dieser Blase sieht man es wahrscheinlich anders, aber ich hoffe doch zumindest, dass es beim Fußball nicht so ist. Aber ich bin auch nicht naiv. Ich würde niemals Sätze sagen wie: „Das gibt es beim Fußball nicht.“ Oder: „Da bringt Doping nichts.“ Wir sind uns alle einig, dass das ein Witz ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland ein mannschaftliches Doping gibt, dafür ist das Risiko auch viel zu groß, weil man ständig mit einem Arzt zusammenarbeitet, aber man kann es nie für jeden einzelnen Spieler ausschließen. Es gab früher viele Mittel, die genommen wurden, die gar nicht auf der Dopingliste standen. Da wird jeder den Begriff „Moral“ für sich selbst definiert haben. Ich habe bis zur Verbandsliga Fußball gespielt und selbst da wurde etwas genommen. Ich habe das nie gemacht, schon weil es mir für meine Gesundheit viel zu schädlich gewesen wäre. Aber man weiß ja auch, dass bei Hobby-Marathon-Läufen unzählige Leute sich mit was auch immer in Form bringen. Das ist eine individuelle Sache.

Wenn wir vom heutigen Training ausgehen, wie unterscheidet sich dieses vom Training zu früheren Zeiten?

Tom Bartels: Heute geht alles wesentlich mehr auf Tempo. Sprints, die Anzahl der schnellen Läufe, das ist entscheidend. Dafür muss man aber auch den Körper haben. Insgesamt sind die Spieler auch leichter geworden. Man sieht wenige mit Masse. Sie sind schlanker, schneller und athletischer. Du musst als Spieler deine Ernährung, deinen Schlaf, dein Leben auf den Leistungsfußball ausrichten. Sonst kannst du diese Belastung gar nicht schaffen. Deswegen ist die richtige Einstellung zum Leistungssport erforderlich.

Du moderierst Sendungen wie „Flutlicht“, in der verschiedene Spieler sitzen. Sind die Antworten der Spieler nicht mittlerweile austauschbar?

Tom Bartels: Das finde ich nicht. Sollte es so sein, liegt es auch am Moderator. Natürlich kann ich nicht die Antworten für den Gast geben, aber auch da finde ich, erlebt man immer wieder Überraschungen. Ich hatte beispielsweise Mario Müller zu Gast, den fand ich sehr authentisch, sehr offen und sehr ehrlich. Wenn man überlegt, was auf diese Leute einprasselt, viele sind gerade erst 20 Jahre und einem wahnsinnigen Druck ausgesetzt. Deshalb wehre ich mich auch immer gegen den Vergleich früher zu heute. Die Spieler heute müssen mit einer ganz anderen Öffentlichkeitswirkung klar kommen. Mario Müller wurde stark angefeindet mit Aussagen wie „Verpiss’ dich! Wir wollen dich nicht!“, so etwas ist wahnsinnig schwer zu verarbeiten. Dann erwarten wir Menschen, die originelle Interviews geben. Dass solche Spieler vorsichtig sind mit dem, was sie sagen, ist absolut verständlich, weil sie nicht wieder in eine Schussbahn geraten wollen. Da muss man auch realistisch sein, die Zeiten haben sich geändert. Du kannst heute nicht einfach mehr etwas raushauen, weil es heute sofort jemand aufnimmt und öffentlich macht. Die Spieler empfinden alle Druck und sollen ständig abliefern, zur Unterhaltung der Leute und sollen am Besten noch Medaillen gewinnen, ansonsten werden sie nämlich zerrissen. Und in diesem Konstrukt sehe ich die Sportler. Ich versuche, sie ganz fair zu behandeln, und kann auch mit den Interviews, die ich führe, gut leben und erwarte auch nicht jedes Mal ein Feuerwerk an Sprüchen und Originalität. Das sind Sportler, die ihre Leistung bringen müssen.

Aus aktuellem Anlass. Was tippst du, wer wird Weltmeister?

Tom Bartels: Ich würde als Tipp immer Deutschland angeben, weil ich nichts anderes tippen kann, aber es wird sehr schwer. Spanien, Frankreich und Brasilien sind bestimmt nicht schlechter als unser Team.

Zum Abschluss – gibt es denn noch eine Frage, die ich dir stellen soll, die du gerne einmal beantworten würdest?

Tom Bartels: „Macht der Beruf glücklich?“ wäre eine gute Frage. Darauf würde ich antworten, dass mir der Beruf schon eine große Befriedigung verschafft, aber er macht sicherlich nicht nur glücklich. Er ist wahnsinnig anstrengend und es ist nicht nur reisen und das Leben genießen, sondern auch unglaublich viel Arbeit. Es ist mein Traumberuf, aber auch ein Traumberuf fühlt sich nach 20 Jahren anders an als zu Beginn. Es ist irgendwann Routine und man sucht jetzt vielleicht mehr nach den Momenten des Glücks, in denen man denkt „Das hat heute mal wieder richtig Spaß gemacht“ und das muss nicht immer das WM-Finale sein. Zusätzlich könntest du fragen „Wenn man das WM-Finale moderiert hat, gibt es dann überhaupt noch eine Steigerung?“. Dazu kann ich sagen, dass es immer wieder überraschende Momente gibt, in denen man sich für jemanden freut oder in denen man etwas Besonderes erlebt, was man so nicht erwartet hätte. (eis)

Foto: SWR/Alexander-Kluge