Die Arbeit in einem Zeitungsverlag und insbesondere in der Redaktion verlangt nicht nur absolute Seriosität und Ernsthaftigkeit, sondern ebenso eine eloquente Ausdrucksweise, einen umfassenden Wortschatz und eine außerordentliche Sprachkompetenz – hin und wieder zumindest.

An anderen Tagen hört man jedoch Paula mit eher gewöhnungsbedürftigem Vokabular das Telefon bedienen: „Okäse-Bolognese Herr Schmidt, wird sofort erledigt. Wunderbärchen…ja, alles Chlor… bis Baldrian!“ 

„Ach du meine Güte“, seufzt Elli und verdreht die Augen, „Paula, hast du wieder deinen Wort-Witz-Tag? Ich weiß nicht, ob du es gemerkt hast: So eine Sprechweise ist einfach nur nervig – nie lustig!“„An und Pfirsich würde ich dir da Recht geben“, schaltet sich nun auch Günther ein, „aber es gibt da schon wirklich ein paar richtige Brüller.“ 

„Zum Bleistift?“, will Paula wissen. Da muss Günther nicht lange überlegen: „Zum Bleistift gratuliere ich guten Freunden grundsätzlich mit ‚Herzlichen Glühstrumpf‘. Ein ausgebrochen gutes Beispiel, oder?“„Ich glaube, ich bin diejenige, die bald brechen muss…“, jammert Elli während Paula in schallendes Gelächter ausbricht. „Schittebön und Schankedön“, setzt Günther nach. 

Die Kollegen scheinen über ein endloses Reportoire an vermeintlich lustigen Grußformeln zu verfügen und lassen die geballte Wort-Witz-Kanone auf Elli niederprasseln – bis ihr der Kragen platzt: „Das kann ja wohl nicht Warstein! Wegen euch bin ich jetzt voll im Stretch! Ich pack mir jetzt meinen Schlepptop und dann ist Ende im Gelände. Tschüssikowski ihr beiden Nasen und Tschö mit ö.“

„Bis denne, Frau Henne“, ruft Paula noch Elli nach und Günther muss anerkennen: „Nicht schlecht Herr Specht.“