Schaidt. „Im Interesse des hohen Wertes des Turnens ist in der Gemeinde Schaidt ein Turnverein unter dem Namen „Turnverein Schaidt“ zu gründen!“ So niedergeschrieben im Gründungsprotokoll des Turnverein Schaidt vom 4. Januar 1908. Die Initiative zur Gründung des Vereins ging von Forstaufseher Julius Theiss aus, der gleichzeitig der erste Schriftwart war. Erster Vorsitzender war damals Karl Krell. Laut Gründungsprotokoll gab es 16 aktive, sowie 15 passive Mitglieder.

Die Karateabteilung des TuS Schaidt. (Foto: privat)

Die Begeisterung im Ort für den neuen Turnverein wuchs schnell. Bereits nach zwei Jahren zählte man 127 Mitglieder. Bald kam die Zeit in der Fußball einen immer größeren Raum bei den sportlichen Aktivitäten einnahm. Im Turnverein eine Fußballabteilung zu integrieren scheiterte zu dieser Zeit allerdings an bestimmten Statuten. So wurde für die Fußballer der DJK Schaidt gegründet.

Im 2. Weltkrieg ruhte die Vereinstätigkeit bei beiden Vereinen weitestgehend. Im März 1946 fand eine Wiedergründungsversammlung statt und der Sportverein Schaidt wurde ins Leben gerufen. Am 29. August 1952 schließlich, erhielt der Verein den Namen „Turn-und Sportverein 1908 Schaidt“. 1965 konnte man eine neue Sportanlage mit Rasenplatz, einer 400 Meter Aschenbahn und einer Hoch- und Weitsprunganlagen einweihen. Nachdem 1975 neue Dusch- und Umkleideräume fertiggestellt wurden feierte man zwei Jahre später nach zehnmonatiger Bauzeit, die Einweihung eines neuen Vereinsheims. Zu Beginn der 80er Jahre begann der Ausbau zu einem Sportzentrum mit einer Sporthalle und einem der ersten Kunstrasenfelder in der gesamten Region. Mittlerweile hat der TuS Schaidt nahezu 850 Mitglieder von denen etwa 560 aktiv sind, wie Geschäftsführer Thomas Baron erklärt.

Die Gymnastikgruppe „Montagshupfer“. (Foto: privat)

Aktuell gibt es mit Theater, Badminton, Fußball, Gymnastik, Leichtathletik, Turnen Volleyball, Boule und Karate neun Abteilungen. 30 lizenzierte Übungsleiter kümmern sich um die Sportler. Auch im nicht-sportlichen Bereich ist man bedacht der Bevölkerung etwas zu bieten, wie Vorstandsmitglied Alfons Strasser berichtet. So hat das Clubhaus täglich außer mittwochs geöffnet. Einmal im Monat findet ein Hähnchen-Essen statt.

Zum 100-jährigen Jubiläum bekam der TuS Schaidt die Sportplakette des Bundespräsidenten überreicht, die höchste Auszeichnung die an Turn- und Sportvereine vergeben wird. Die Festtage zum 110-jährigen Jubiläum beginnen am 27. Juli ab 17 Uhr mit einem Hähnchen-Fest auf dem Sportgelände. Am selben Tag ab 20 Uhr findet „Die Nacht der Sonne“ mit den Beatboys und Dums & the Band statt. Am Samstag gibt es einen „Bunten Abend“ mit DJ, bevor am Sonntag am späten Abend die Feierlichkeiten mit einem „Großen Zapfenstreich“ enden. (tom)