Dr. Paul Schwarz lernte in all den Jahren als Journalist die Welt und alle Gruppen der Gesellschaft kennen. Er betont: „Das trägt mich“. (Foto: cdr)
Dr. Paul Schwarz lernte in all den Jahren als Journalist die Welt und alle Gruppen der Gesellschaft kennen. Er betont: „Das trägt mich“. (Foto: cdr)

Landau. Der erfahrene Filmemacher Dr. Paul Schwarz wurde für seine filmische Arbeit, die vor allem in den Bereichen nationale und internationale Bildung sowie Migration angesiedelt ist, mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande, gewann den Kunst- und Kulturpreis der Dr. Feldbausch-Stiftung Landau und war wiederholt im Gespräch für den Grimme-Preis. In einer Laudatio, die Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einer der Preisverleihungen hielt, wurde unterstrichen, dass der Landauer mit seinem Engagement Brücken in Sachen Bildung, Integration und Inklusion schlägt. Solche öffentlichen Würdigungen sind wichtig und tragen dazu bei, dass die von Schwarz behandelten Inhalte deutlicher in der Gesellschaft wahrgenommen werden. Er selbst betont: „Mich treiben Themen an, die ganz konkret unser individuelles Leben betreffen. Ich interessiere mich für Menschen, die häufig chancenlos zurückgelassen werden, weil sie aus armen Verhältnissen stammen, so wie ich.“

Vor allem Pflegefachkräfte und Pflegeschulen interessieren sich für die DVD über Basale Stimulation, die direkt über den Filmemacher bezogen werden kann (schwarzpaul@t-online.de), aber ihn erreichen auch berührende Briefe von Menschen, die beispielsweise Angehörige pflegen und sich vom Film inspirieren lassen. (Foto: cdr)
Vor allem Pflegefachkräfte und Pflegeschulen interessieren sich für die DVD über Basale Stimulation, die direkt über den Filmemacher bezogen werden kann (schwarzpaul@t-online.de), aber ihn erreichen auch berührende Briefe von Menschen, die beispielsweise Angehörige pflegen und sich vom Film inspirieren lassen. (Foto: cdr)

Seine Vita zeigt einen lebendigen, wenig klassischen Weg. Aufgewachsen ist Schwarz als Halbwaise in einer Sozialwohnung. Nach der Volksschule absolvierte er eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und erwarb dann auf dem zweiten Bildungsweg die Studienzugangsberechtigung. Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes befasste er sich mit Germanistik, katholischer Theologie, Philosophie und Pädagogik. Später folgten Journalismus sowie seine Promotion in Volkskunde. Nach den Lehrerexamina für Realschule und Gymnasium und einigen Jahren im Schuldienst war er als Hochschuldozent, Lektor und Autor aktiv, etwa in Japan und Buenos Aires. Zudem initiierte er Wanderausstellungen (z.B. „Hakenkreuz und Butterfly“) und arbeite als Text- und Filmredakteur für verschiedene Medien. Seit 1990 betreut er die Sendereihe „Beispiele machen Schule“ des SWR Baden-Baden redaktionell, bei der es um innovative Schul- und Unterrichtsaktivitäten geht. Auch Stiftungen, Ministerien und Bildungsorganisationen gehören zu seinen Auftraggebern. Von den rund 160 Filmprojekten, die er meist mit der renommierten Filmproduktion TeVau in Mannheim realisiert hat, haben ihn einige ganz besonders berührt. Dazu gehört auch der einjährige Dreh zum Film „Das Leben spüren. Basale Stimulation für schwerstbeeinträchtigte Menschen“.  Hierzu besuchte Schwarz beispielsweise Intensivstationen und ein Hospiz. „Es ist eine Welt, die erschrecken kann, aber auch eine Welt, die zeigt, was Fürsorge und Pflege bedeutet.“ Der Film hat den Fokus auf ganzheitlicher, körperbezogener Kommunikation. Es geht um Berührung, Nähe und Zuwendung, etwas, was gerade in Corona-Zeiten wichtig sei. Der Film erhielt beim Internetportal Youtube innerhalb kürzester Zeit über 48.000 Klicks, Tendenz steigend. Er wurde über zwanzigmal für den Grimme-Preis vorgeschlagen, unter anderem von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, vom Oberbürgermeister der Stadt Landau, Thomas Hirsch, und vom parlamentarischen Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Dr. Thomas Gebhart. Dr. Paul Schwarz hat diesen Film honorarfrei gemacht und tilgt mit dem Verkauf einer entsprechenden DVD seine Unkosten. Für die Zukunft plant er weitere Filme über schwierige und gleichzeitig zentrale Themen. Unter anderem steht ein Dreh über die Straßenschule in Mannheim an und ein Film mit dem Titel „Nie wieder. Gegen Antisemitismus und Rassismus“. Zur Realisierung von Letzterem sucht er noch Sponsoren. (cdr)


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