Nußdorf. So etwas bekommt man – zum Glück – nicht alle Tage zu Gesicht: Das Unwetter mit starken Sturmböen am Donnerstag, 9. August, hat mehrere Rebzeilen des Weinguts Emil Bauer & Söhne in Landau-Nußdorf umgedrückt. Glück im Unglück: Der Wingert kann komplett wieder aufgerichtet und hergestellt werden.

„Unsere Winzerinnen und Winzer sind auf Gedeih und Verderb dem Wetter ausgeliefert“, betonte Stadtchef Thomas Hirsch am Rande eines Gesprächs mit der Winzerfamilie Bauer. „Der Klimawandel mit seinen Begleiterscheinungen wie Hitze, Trockenheit und Unwetter mit Sturm und Starkregen stellt auch die Weingüter in den Landauer Stadtdörfern vor immer größere Herausforderungen.“ Er sei froh, dass sich die Schäden am Weinberg der Familie Bauer in Grenzen hielten und ein Wiederaufrichten der Reben möglich sei, so Hirsch weiter. „Trotzdem verursacht der Zwischenfall natürlich eine Menge Arbeit – gerade jetzt, wo die Vorbereitungen auf den Herbst und die Weinlese bereits laufen. Ich wünsche dem Familienbetrieb, dass der Wingert die Sturmschäden gut verkraftet und dass die geretteten Reben einen ganz besonderen Jahrgang Sauvignon Blanc ergeben.“

OB Thomas Hirsch informierte sich vor Ort über die Unwetterschäden im Weinberg des Weinguts Emil Bauer & Söhne in Nußdorf. (Foto: Stadt Landau)

Dass Rebzeilen durch einen Sturm umgeworfen werden, ist ungewöhnlich. Die Mitglieder der Nußdorfer Familie Bauer erinnern sich lediglich an einen vergleichbaren Fall – und zwar im Jahr 1967. Schöne Geste: Damals leisteten französische Soldaten einen Freundschaftsdienst und halfen mit, die Rebzeilen wieder aufzurichten. (per)