Viel Lob für Kandel

Streiflichter vom 43. Bienwaldmarathon und 40. Nationalen Halbmarathon

Start zum 43. Bienwaldmarathon in Kandel. (Foto: ebl)

Kandel. „Die weiteste Anreise ist es echt wert, hier zu laufen“, meinte Andreas Straßner, Gesamtsieger des 43. Bienwaldmarathons kurz nach seinem Zieleinlauf. „Ich habe jahrelang immer nur Gutes von Kandel gehört, mein Trainingskollege Simon Stützel ist letztes Jahr hier gelaufen (und ebenfalls Erster geworden), da habe ich gedacht, jetzt schau‘n wir mal, wie das wirklich ist. Es ist wirklich klasse, absoluter Wahnsinn“, so der ambitionierte Langstreckler im Dress des ART Düsseldorf, der den Bienwaldmarathon als Probelauf für die Deutsche Meisterschaft Ende April absolviert hat.

Michael Ohler schafft 
den Hattrick

Marathon-Gesamtsieger Andreas Straßner kurz nach dem Zieleinlauf. (Foto: ebl)

Der seit 1976 vom TSV Kandel am zweiten Sonntag im März ausgerichtete Bienwaldmarathon genießt international einen sehr guten Ruf. Die gesamte Strecke von 42,2 Kilometer Länge ist asphaltiert und hat einen Höhenunterschied von nur 40 Metern. Das findet sich selten und fördert persönliche Bestzeiten. Seit 1979 wird zeitgleich ein Halbmarathon gestartet, der mittlerweile das größere Teilnehmerfeld aufweist. Insgesamt verzeichnete der „Frühjahrsklassiker“ wieder rund 2.000 Anmeldungen aus 30 Nationen. Sie zeigen, dass es bessere Gründe gibt, in die Bienwaldstadt zu kommen, als für Fremdenfeindlichkeit zu demonstrieren. Den 40. Halbmarathon gewann Sebastian Reinmann, ebenfalls ART Düsseldorf und Trainer von Andreas Straßner.

Michael Ohler vom ausrichtenden TSV Kandel gewann beim 43. Bienwaldmarathon seinen dritten Pfalzmeistertitel in Folge. „Zwischendrin hatte ich einen Durchhänger“, so der schnellste Pfälzer, der mit 49 Jahren im Gesamtfeld den hervorragenden fünften Platz belegte. „Am nächsten Verpflegungspunkt haben mich dann mein Sohn und Bekannte neu motiviert. Ich habe mir gesagt, wenn ich das nicht durchbeiße, wie will ich dann die Ultras schaffen? Auf den letzten zehn Kilometern wusste ich, das kann ich jetzt heimlaufen.“ (ebl)