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Wachstum nach innen

Kandel. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Planung der Stadt Kandel befasste sich in seiner Sitzung am 6. Dezember mit der Nachverdichtung von Wohnbauflächen. Zugrunde lag ein Antrag der CDU-Fraktion. Über entsprechende Möglichkeiten informierten Dr.-Ing. Christine Halfmann, Appenheim, und Diplom-Ingenieurin Brigitte Busch von der Stadtkonzept GmbH, Landau.

Ziele der Nachverdichtung sind die Schaffung von Wohnraum und die Aktivierung innerörtlicher Flächenpotenziale. Durch Generationenwechsel und gestiegenen Wohnraumbedarf besteht eine zunehmende Nachfrage nach Umbau und Erweiterung in älteren Wohngebieten. Dem kommt entgegen, dass der Raumordnungsplan des Landes Rheinland-Pfalz der Innenentwicklung von Siedlungen Vorrang gibt vor der Außenentwicklung, um den Flächenverbrauch durch Neubaugebiete zu vermindern.
Die Nachverdichtung kann auf verschiedene Weise erfolgen, etwa durch Dachausbau, Aufstocken, Anbau in der Ebene, Bauen in zweiter Reihe, Abriss alter und Neubau größerer Objekte. Voraussetzung für den Erneuerungsprozess älterer Baugebiete ist die Anpassung der Bebauungspläne.

Zu berücksichtigen sind dabei auch Faktoren wie die Auslastung der Kanalisation, die Zahl der Stell- und Parkplätze oder die Veränderung des Mikroklimas durch die zusätzliche Bodenversiegelung; um Letztere auszugleichen, können Fassaden und Dächer begrünt werden.

Der Ausschuss war sich darin einig, dass die Überlegungen zur Nachverdichtung in die richtige Richtung gehen und vom Stadtrat weiter verfolgt werden sollten. Auch für die Änderung des Bebauungsplans Sportgelände Mittelkandler Krautgärten gab der Ausschuss seine Zustimmung. Die Änderung ist notwendig, um die Bienwaldhalle im Sinne der neuen Brandschutzbestimmungen durch einen Foyeranbau mit Toiletten und Garderoben zu erweitern.

Ein weiteres Thema war die Modernisierungsrichtlinie zur Förderung privater Vorhaben im Stadtumbaugebiet (Programm Aktive Stadt). Tobias Brokötter vom Büro Stadtimpuls, Landau, stellte den Entwurf vor. Der Stadtentwicklungsausschuss stimmte zu und beauftragte die Verwaltung, nach Vorlage des Bewilligungsbescheids der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion die Modernisierungsrichtlinie zu veröffentlichen. (ebl)

Pfalz-Echo

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