Wahlkreis 211: Erdal Koccu, parteilos

Die Direktkandidat:innen zur Bundestagswahl 2021 im Kurzinterview (Hinweis: Für die Inhalte der Antworten sind ausschließlich die Parteien verantwortlich.)

Steckbrief: Erdal Koccu

  • Wohnort: Germersheim
  • Hobbys: Mein Garten
  • Lieblingsplatz in der Südpfalz: Die Pfalz bietet so viele schöne Plätze, dass es mir schwer fällt ein Lieblingsplatz zu nennen.

Was ist in Ihren Augen das dringendste Projekt der Region, für das es Lösungen auf Bundesebene braucht und wie wollen Sie sich dafür stark machen?

Zunächst einmal wünsche ich mir von den Abgeordneten, dass Sie ein „Ohr für die Bevölkerung“ haben. Welche Themen sind Ihnen wichtig und was muss getan werden. Ich persönlich sehe u.a. defizite in unserer Infrastruktur. Die 2. Rheinbrücke in Karlsruhe ist ein großes Thema, was angegangen werden muss oder die vielen LKWs auf Deutschlands Straßen, die runter von den Straßen und auf die Schienen verlegt werden sollten.

Wie bewerten Sie mit dem Wissen von heute die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in den vergangenen 1,5 Jahren?

Leider sind die Maßnahmen der Regierung eine einzige Katastrophe und nicht mit dem gesunden Menschenverstand zu erklären. Mit der Begründung der Sicherheit kann man so ziemlich jedes Recht der Bürger einschränken, was von der Regierung mit vollem Eifer getan wird. Nach der Pandemie Definiton der WHO vor 2009 hätten wir gar keine Pandemie. Erst nach Änderung der Definiton konnte überhaupt eine Pandemie ausgerufen werden. Es können und müssen alle Maßnahmen beendet werden.

In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“ Gilt dieser Satz in unserem Land bereits auch praktisch überall oder gibt es noch Nachholbedarf?

Die Ungeimpften Menschen werden an den Pranger gestellt und unsere Gesellschaft gespalten. Damit werden nicht alle Menschen gleichermaßen behandelt. Wir dürfen nicht zulassen, dass man unsere Gesellschaft spaltet.

Welche Ideen haben Sie, um dem Handel wieder auf die Beine zu helfen?

Der Handel muss wieder der Regierung vertrauen und davon ausgehen, dass keine sinnlosen Geschhäftsschließungen mehr verhängt werden. Bevor wieder Aktionismus betrieben wird und die Regierung Maßnahmen verkündet, sollte mit dem Handel diskutiert werden, wo man ihm am besten helfen kann und daraus vernünftige und sinnvolle Maßnahmen ableiten.

Mit welchen Plänen begegnen Sie dem Arbeits- bzw. Fachkräftemangel? Kann Einwanderung dabei helfen?

Wir sollten versuchen die Ursachen dafür zu klären und nicht die Symptome bekämpfen. Die Einwanderungspolitik ist meines Erachtens gescheitert. Wir sollten uns mehr auf die Menschen konzentrieren, die in diesem Land leben und Deutschland wieder attraktiver für die hier lebende Bevölkerung gestalten.

Wie sehen die Pläne Ihrer Partei für den Mindestlohn in Zukunft aus? Warum wird keine Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenerwerb/Vereinen und Unternehmen gemacht?

Die gerechte und faire Entlohnung ist ein sehr wichtiges Thema dem wir uns widmen müssen. Ein „Beklatschen“ der Fachkräfte hilft hier nicht weiter. Seit dem Euro sind die Löhne von den höchsten zu den niedrigsten im Euroraum geschrumpft. Eine Unterscheidung des Mindestlohns im Haupt- und Nebenerwerb sowie Vereinen und Unternehmen darf es nicht geben.

Welche gesellschaftliche/politische Veränderung würden Sie sofort umsetzen, wenn die Finanzierung keine Rolle spielen würde?

Die schönsten Dinge des Lebens kann man nicht mit Geld kaufen. Unser Problem liegt darin, dass wir unseren gesellschaftlichen Kompass verloren haben. Die Menschen fühlen Werte wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe, Ehrlichkeit oder Vertrauen nicht mehr. Ich würde gern das Vertrauen der Menschen wieder gewinnen wollen. Denn nur so gedeihen Veränderungen nachhaltig und sinnvoll.