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Aus Japan – dafür ist das Land mit seinen Kapselhotels und Katzencafés bekannt – kamen schon so manche für westliche Geschmäcker eher eigenwillige Trends. So klingt auch das Waldbaden („Shinrinyoku“) erst einmal befremdlich: Hinter dem Begriff verbirgt sich nicht etwa das Baden in einem Waldsee, sondern das bewusste Erleben und Erfahren des Waldes. Wie der Ausflug in die nahegelegenen Wälder – von denen es auch in der Pfalz mehr als genug gibt – mehr als ein Spaziergang wird und was man dafür benötigt, verrät unser Artikel.

Waldbaden: Worum geht es?

Waldbaden ist im Prinzip wie ein ausgedehnter Waldspaziergang. Japanische Wissenschaftler haben eine stressreduzierende Wirkung des Waldbadens nachgewiesen. Zudem sollen die ätherischen Öle der Bäume japanischen Studien zufolge das Immunsystem anregen, den Blutdruck und die Herzfrequenz senken. Verantwortlich dafür sollen laut dem Nachrichtenportal „Die Welt“ ätherische Öle sein, die von Bäumen abgesondert werden.

Sportlich soll es beim Waldbaden allerdings gar nicht zugehen: Denn anders als bei Walking- und Wandertouren soll man den Wald bewusst und in möglichst vielen Facetten wahrnehmen. Dafür kann und soll man sich so viel Zeit nehmen wie nötig. Konzentrieren soll man sich auf Klänge, Gerüche oder auf einen umherschweifenden Blick in das tiefe Grün des Waldes.

Ausrüstung: Was braucht man für das Waldbaden?

Für den Ausflug in den Wald braucht man zum Glück nicht viel: Wer nicht so gut zu Fuß ist, der kann Wanderstöcke mitnehmen. Grundsätzlich empfehlenswert ist eine angemessene Kleidung: Da es im Wald im Sommer oft kühler und im Winter relativ windgeschützt ist, sollte man funktionale Kleidung einsetzen, die weder zu warm noch zu kalt ist. Wanderexperten empfehlen für die kältere Jahreszeit stets das Zwiebelprinzip, bestehend aus Funktionswäsche, einer zweiten Schicht aus atmungsaktivem Material und einer dritten Schicht für Kälte- und Wetterschutz. Ob feminin geschnittene Funktionsjacken für Damen oder Steppjacken von Walbusch für die Herren – geeignete wetterfeste Kleidung gibt es in reicher Auswahl für beide Geschlechter.

Da im Sommer Insektenstiche drohen, sollte man statt Flip-Flops und Shorts lieber Wanderschuhe und lange Hosen tragen. In der Fremde empfiehlt sich gutes Kartenmaterial: Smartphone-Apps sind zwar praktisch, lenken den Blick aber unter Umständen allzu schnell wieder auf zu beantwortende Mails. Wichtig ist beim Waldbaden jedoch auch das Abschalten vom Alltagsstress. Daher sind analoge Wanderkarten von örtlichen Tourismusinformationen vorzuziehen. Wer länger unterwegs ist, der sollte auch genügend Wasser und Proviant mitnehmen – ein Picknick kann das Erlebnis schließlich erst richtig abrunden.

Gibt es Kurse in der Pfalz, die über das Waldbaden informieren?

Wer das Waldbaden während einer geführten Tour kennenlernen möchte, der hat zahlreiche Möglichkeiten dazu: Einige Wellness-Hotels haben bereits in ihr Angebot entsprechend erweitert. Für das theoretische Rüstzeug gibt es auch in der Pfalz Seminare, die nützliche Informationen vermitteln und sich der Thematik auch durch praktische Übungen nähern. Solche Angebote gibt es auch für Unternehmen. Weiterführende Informationen zu Terminen in der Region gibt es beispielsweise hier.