Das Eindringen von Bakterien aus der Mundhöhle in das Innere des Zahnes kann Ursache für eine Entzündung des Zahnnervs sein. Es wird erleichtert durch tiefe kariöse Defekte, ein Trauma (z. B. Zahnfraktur bei einem Unfall) oder undichte zahnärztliche Restaurationen (z. B. Füllung oder Krone). Der Patient beschreibt seine Beschwerden oft als pulsierend. Ebenso sind ein Nacht- und Aufbissschmerz typisch. Durch unterschiedliche Tests kann der Zahnarzt feststellen, welcher Zahn der Verursacher der Beschwerden ist. Reagiert ein bestimmter Zahn nicht auf Kälte und ist perkussionsempfindlich (schmerzhaft bei Klopfen auf den Zahn), so kann ein Röntgenbild weiteren Aufschluss darüber geben, ob bereits eine Entzündung an der Wurzelspitze vorherrscht. Eine solche, als apikale Aufhellung sichtbare entzündliche Auflösung der Knochenstruktur im Bereich der Wurzelspitzen, ist ein deutliches Zeichen für Handlungsbedarf.
Um den Zahn erhalten zu können, muss der Zahnarzt zunächst alle Wurzelkanaleingänge lokalisieren und das infizierte Nervengewebe und Wurzeldentin entfernen. Nur wenn es gelingt, das Wurzelkanalsystem gründlich zu reinigen, kann die Infektion beseitigt werden und der Knochen wieder heilen. Die Wurzelkanalbehandlung besteht darin, das infizierte Material mittels spezieller Instrumente (Feilen) zu entfernen und die Wurzelkanäle mit desinfizierenden Spülungen zu reinigen. Mittels genormter Papierspitzen werden diese dann sorgfältig getrocknet und letztlich randdicht mit einem biokompatiblen Material gefüllt. Die vollständige Reinigung aller Wurzelkanäle, eine randdichte Wurzelfüllung, sowie eine gewissenhaft angefertigte Restauration des Zahnes, in Form einer Füllung, Teilkrone oder Krone, verhindern so ein Eindringen neuer Bakterien und damit eine Reinfektion des Zahnes.
Dr. med. dent. Andreas Meyer und Kollegen, Schuberstraße 1a, Bellheim, 07272-8250, www.dr-meyer-dental.de
