Hochstadt. Es sind neue Wege, die die Verantwortlichen des JSG Hochstadt/Zeiskam, angetrieben durch den D-Jugendtrainer Michael Zimmer, gehen. Der Mangel an Nachwuchskickern, welcher den Verein bis heute zu einer  Spielgemeinschaft zwingt, hat den endgültigen Auslöser gegeben. Doch erst eine E-Mail der Münchner Fußballschule sorgte dafür, dass sich alles auf einen Schlag veränderte. Zimmer war nach genauer Recherche schnell von dem Konzept der Schule begeistert, weshalb er innerhalb von kürzester Zeit versuchte, die gesamte Jugendabteilung zu einer Kooperation zu begeistern. Mittlerweile orientiert sich die gesamte Jugend der Spielgemeinschaft am Konzept der Fussballschule. Begonnen hat alles im vergangenen Sommer. Nach nun etwa einem Jahr ist die Zusammenarbeit mit der Münchner Fußballschule überhaupt nicht mehr wegzudenken.

Mit Tempo nach vorne. (Foto: mos)

Zimmer, der in der Vergangenheit als Aktiventrainer unterwegs war, versuchte immer wieder Übungen aus der Aktivenzeit für die Jugendspieler in vereinfachter Form runterzubrechen. Jedoch sorgten diese nie für die gewünschten Effekte.„Wir haben einiges probiert, beispielsweise taktische Übungen, welche man auf der Homepage des deutschen Fußballverbandes findet. Jedoch hat immer ein durchgängiges Konzept gefehlt, an welchem man sich als Jugendabteilung hätte festhalten  können“. Wichtigstes Grundprinzip der Fußballschule ist die Weiterentwicklung der Spieler. Der Erfolg bzw. das Gewinnen steht nicht im Vordergrund. Deswegen sind die Mannschaften, die nach diesem Prinzip arbeiten, meist eher niedrigklassig angesiedelt. So ist garantiert, dass das Hauptaugenmerk auf der Weiterentwicklung und nicht auf dem Erfolg liegt. Zimmer ist sich jedoch bewusst, dass die Jugendlichen vor allem eins wollen: hochklassig spielen.

Man merkt bereits, dass die tägliche Arbeit erste Früchte trägt. „Wir gewinnen zwar nicht sehr viele Spiele, doch vom Gegner oder auch Schiedsrichter erhalten wir immer wieder Lob für unsere Spielweise, im Spielaufbau ausschließlich mit Kurzpässen durch das Mittelfeld zu kommen. Dies bestätigt uns in unserer Arbeit“, sagt Zimmer. 

Die Spieler der JSG beim Training. (Foto: mos)

Langfristig möchte man wieder eine B und A-Jugend zusammenstellen und ausgebildete Trainer auf Dauer halten können. Kritischen Augen, welche die große Entfernung zur Münchner Fußballschule und den dadurch mangelnden persönlichen Kontakt als problematisch sehen, sind auch schnell vom Gegenteil überzeugt. Nächste Woche findet ein Fußballlehrgang statt, in welchem Trainer der Münchner Fußballschule nach Hochstadt kommen, um dort neue Jugendtrainer auszubilden. (mos)