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Landau. Lässt sich die Welt mit dem Einkaufskorb retten und wie kann man Globalisierung menschenwürdiger gestalten? Diese Fragen stehen im Zentrum der letzten Veranstaltung der Ringvorlesung „Komplexe Nachhaltigkeitsprobleme“ in diesem Semester. Am Dienstag, 29. Januar, 18.15 Uhr, Hörsaal II (Campus), gibt die Politikwissenschaftlerin Eva-Maria Reinwald Einblicke in die Herausforderung für Mensch und Umwelt in verschiedenen Lieferketten. Sie zeigt auch, welche Möglichkeiten Konsumenten selbst haben, Dinge zu verändern.

Nach Tätigkeiten in der der politischen Bildung und im kirchlichen Engagement ist Reinwald seit April 2016 Promotorin für Globale Wirtschaft und Menschenrechte beim SÜDWIND-Institut, einer Fachstelle im Rahmen des Eine-Welt-PromotorInnen-Programms NRW. Zahlreiche Berichte aus Ländern des Globalen Südens über verheerende Arbeitsbedingungen, Vertreibungen für Rohstoffabbau oder Kinderarbeit zeigen, dass Menschenrechtsverletzungen keine Seltenheit sind bei der sich rund um den Globus erstreckenden Herstellung von Produkten unseres Alltags. Der eigene Konsum kann ein Hebel sein, um Dinge zu verändern. Reinwald zeigt in ihrem Vortrag, dass das Weltretten mit dem Einkaufskorb trotz zahlreicher Fairness- und Umweltsiegel auch Grenzen hat. Sie wird auch darauf eingehen, welche politischen Prozesse und Gestaltungsmöglichkeiten es national wie international gibt, um die Einhaltung menschenrechtlicher Standards bei der Herstellung unserer Produkte zu fördern. (per)