Schweighofen. Am Freitag, 26. April, um 20.30 Uhr, spielt das Kabarett Kabbaratz das Stück „Wer lesen kann ist klar im Vorteil“ in der Kulturhalle in Schweighofen.
Für den, der „lesen“ für einen Schreibfehler von „leasen“ hält, rechnet sich das mit dem Auto vielleicht doch nicht. Andererseits: Wer seinen Rentenbescheid nicht lesen kann, blickt wahrscheinlich optimistischer in die Zukunft. Auch Karten werden gelesen.
Navigationsgeräten wird gehorcht. Zwischen den Zeilen lesen mittlerweile nur noch wenige. Die digitale Bundesministerin war der Ansicht, programmieren können, sei für Grundschüler genauso wichtig wie lesen und schreiben zu können. Schaut man sich den Schullalltag an, ist programmieren können also gar nicht wichtig.
Dieser Abend ist nicht nur eine Liebeserklärung an das gedruckte Wort; es geht auch darum, was mit der Gesellschaft passiert, wenn immer weniger Menschen lesen können. Wir reden nicht von Weintrauben. Schreiben durch hören klingt gut – wie begreifen durch reden – und das hört man überall. Natürlich lernt man schwimmen durch bewegen, aber ohne Wasser lernt man es nicht. Auch Kabbaratz ist in seinem 30. Programm der Überzeugung: Es gibt Verkehrsschilder, die Menschen schlicht überfordern; und es gibt Beipackzettel, die schrecken vom Lesen ab. Es wird keine Lesung, sondern ein Kabarettprogramm. (per)
Karten gibt es im Musikantebuckl in Oberotterbach, beim Reisebüro Friedmann unter 06342-234, bei Wilhelm Orthopädie in Steinfeld, unter 0177- 2379649 oder info@musikantebuckl.de.
