Seit 1976 ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Frühling kommt: der Bienwald-Marathon. (Foto: honorarfrei)

UPDATE, 6. März: Der Marathon muss auf Anraten der Behörden verschoben werden. Dazu schreiben die Veranstalter auf ihrer Webseite:

Liebe Läuferinnen und Läufer,
wir haben die Entwicklung der Fallzahlen beobachtet und waren dazu auch täglich mit den zuständigen Gesundheitsbehörden im Kontakt.
Der aktuellen Empfehlung des Gesundheitsamtes folgen wir – auch, weil wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. Deshalb können wir aktuell den Bienwald-Marathon Kandel powered  by Bitburger 0.0% am geplanten Termin Sonntag 08.03.2020 NICHT stattfinden lassen: Wir wollen damit sowohl die Läufer, unsere Gäste als auch unsere Helfer und deren Familien und Angehörige angesichts der momentanen Situation schützen.
Bis Ende diesen Monats werden wir kommunizieren, ob und wann ein Alternativ-Termin noch in diesem Jahr stattfinden kann und wie wir mit bereits gezahlten Startgeldern umgehen. Eine entsprechende Information werden wir über unsere Homepage und die sozialen Medien bereitstellen sowie per Mail informieren.
Wir hoffen, ihr könnt unsere Entscheidung (die uns nicht leicht gefallen ist) nachvollziehen und bitten um Euer Verständnis.
Uns ist bewusst, dass ihr gerne am Sonntag bei uns gelaufen wäret. Wir würden uns freuen, wenn ihr trotzdem unseren Veranstaltungen auch in Zukunft die Treue halten würdet.
Viele Grüße
Euer Bienwald-Marathon-Team

Kandel. In Amerika wird am Murmeltiertag am Schatten des Tiers die Prognose erstellt, wann der Frühling einkehrt. In der Pfalz läuft das anders. Wenn sich am Sonntag, 8. März ungefähr 2.200 Läufer im Revier der Wildkatze bewegen, geht es weniger um die Frage, ob der Frühling begonnen hat, sondern vielmehr darum, wie gut die Sportler ihre Fitness durch den Winter gebracht haben. Mit der 45. Ausgabe des Bienwald-Marathons und dem gleichzeitig stattfindenden 42. Halbmarathons wurde in Kandel eine Veranstaltung etabliert, die nicht nur zu den ältesten ihrer Art zählt, sondern auch zu den beliebtesten. Ins Leben gerufen wurde der Lauf 1976 von dem neu in Kandel ansässigen Laufenthusiasten Roland Schmidt. Er ist bis heute Chef des Organisationsteams und hat die Fäden in der Hand. Es dürfte in Deutschland keine Veranstaltung geben, die über einen so langen Zeitraum von einer Person geprägt wurde, wie der Bienwald-Marathon. Zum Dank für seinen Einsatz ehrte ihn die Stadt Kandel beim diesjährigen Neujahrsempfang.

Doch mit der 45. Ausgabe soll die Organisation an die nächste Generation übergehen. Ab nächstem Jahr wird Markus Poth die Organisation leiten, darf aber noch mit der Unterstützung von Roland Schmidt rechnen. Es gilt, für die Zukunft Bewährtes zu erhalten und trotzdem mit der Zeit zu gehen.

Erwartet wir ein 2.200- köpfiges Starterfeld, aus 30 Nationen. Konstant werden ein Drittel davon den Marathon unter die Füße nehmen und zwei Drittel sich mit der halben Distanz begnügen.

Pünktlich um 10 Uhr werden sie von der Politprominenz der Region, Thomas Hitschler (MDB), SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Schweitzer, Landrat Dr. Fritz Brechtel, Dr. Thomas Gebhart (MdB), Verbandsbürgermeister Volker Poß und erstmalig der neue Stadtbürgermeister Michael Niedermaier auf die Laufstrecke verabschiedet.

Auch wer lieber Läufern zusieht als selbst aktiv zu sein, kann sich am 8. März einen schönen Tag in Kandel machen. Neben der bekannten Kuchentheke – alles hausgemacht – werden auch pfälzer Spezialitäten wie Saumagen angeboten. Nur sollte man den Aktiven die Chance lassen, ihren Kalorienverbrauch wieder auszugleichen.

Leider hat sich die Situation in der Bienwaldhalle im Vergleich zum letzten Jahr nicht verbessert. Noch immer darf, aus brandschutztechnischen Gründen die Sporthalle nicht in dem Maße genutzt werden, wie es früher üblich war. Dank einiger Sponsoren, wie z. B. der Sparkasse und der Kreisverwaltung, kann auch dieses Jahr ein Zelt für die Marathonmasse zur Verfügung gestellt werden. (per)