Eine Drohne über dem Mausfeld. (Foto: honorarfrei)

Smartphones, mobiles Internet, Clouds, Streaming-Dienste und GPS. Für viele aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und selbstverständliche Wegbegleiter im Leben. Vor wenigen Jahren riefen all diese technischen Errungenschaften noch Staunen hervor – heute ist das nahezu ein alter Schuh. Nicht verwunderlich also, dass bereits die nächsten digitalen Hilfsmittel sich ihren Weg in den Alltag bahnen. Das PFALZ-ECHO hat sich auf die Suche gemacht, um die neue Generation an technischen Errungenschaften auf ihrem Weg zur Alltäglichkeit zu betrachten.

Die technische Revolution schreitet unaufhaltsam voran und die neuste Generation an digitalen Alltagsgeräten macht sich bereit. 

Neu war 2016 das interaktive Service-System der VR Banken. Die sogenannte „VR-SISy“ wurde zunächst in Lustadt in Betrieb genommen, inzwischen betreibt die VR Bank Südpfalz 26 Kabinen in der Region. Bei VR-SISy handelt es sich um eine Holzkabine, welche in den Filialen implementiert wurde. Diese Kabinen sind mit einem Bildschirm und zwei Kameras ausgerüstet, so dass Kunden direkt mit einem Mitarbeiter per Videoübertragung in Kontakt treten können. Damit können auch Kunden in Außenstellen schnell und einfach bedient werden. Das Konzept kommt an und neben der VR-SISy wurden noch der e-Briefkasten und die VR-Viki entwickelt, wie Patrick Morio, Abteilungsdirektor Personal der VR Bank Südpfalz, berichtet. 

Gerade in der Landwirtschaft sind die Arbeiten mit technischen Hilfsmitteln zum Standard geworden. Teilautonome Traktoren, digitale Ertragsmessungen im Mähdrescher, Grenzsteinsuchgeräte oder Feldwege-Erfassung mit GoogleMaps. Markus Glaser, Geschäftsführer des Maschinen- und Betriebshilfsrings Südpfalz, hat ein eigenes Bild vom technischen Fortschritt der Landwirtschaftsbetriebe: „In den letzten zehn bis 20 Jahren hat sich unsere Technik tatsächlich revolutioniert. Die Kabine eines Traktors ist eine Kommandozentrale, kann selbstständig Messungen durchführen oder Anpassung von Geschwindigkeiten an Böden und Ertrag ermöglichen. Auch werden Drohnen zunehmend Thema. Das sind keine Spielzeuge mehr, sondern in vielerlei Hinsicht eine Arbeitserleichterung. Sie können zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden, Erträge feststellen oder Wärmebildaufnahmen machen. Ich kenne sogar Dachdecker, die mit Drohnen den Schadensort lokalisieren.“ Am 10. Juli wurde in Erlenbach genau so eine Drohne vorgeführt, welche bei der biologischen Schädlingsbekämpfung im Maisfeld unterstützen kann. 

Frau Jochim vom Altenzentrum, Sinan Can (links) von der Lieferfirma und Dr. Müller, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins, testen die Tovertafel. (Foto: honorarfrei)

Nicht nur die Wirtschaft nutzt die Vorzüge von elektronischen Hilfsmitteln, auch im sozialen Bereich ist die Technik auf dem Vormarsch. Das Altenzentrum St. Josef e.V. Herxheim hat für die Bewohner eine „Tovertafel“ angeschafft. Eine Tovertafel ist ein digitales Spiele- und Beschäftigungssystem für ältere Menschen mit Demenz. Ein Projektor, Sensoren einer Kamera und weitere Bauteile projizieren Spiele auf einen Tisch und schaffen damit eine interaktive Spielfläche. Die Tovertafel kommt gut an und zaubert eine Wasserlandschaft mit spielenden Fischen und beruhigenden Seerosen direkt vor den Augen der Bewohner. 

Von vielen Gerätschaften, die heute zum Alltag gehören, wurde vor vielen Jahren noch nicht einmal geträumt. Wir leben in der Zukunft. Auch die Südpfalz profitiert von der Entwicklung und nutzt branchenübergreifend die technischen Revolutionen. (stm)