„Wir alle sind Teil Landaus“

Die JuBeLa setzt sich für Landaus Jugend und die Zukunft ihrer Stadt ein

(Foto: pdp)

Landau. „Nur wer etwas macht, kann auch etwas verändern“ – so lautet das Motto der Jugendbeteiligung Landau bzw. der „JuBeLa“, wie die Jugendlichen sich und ihre Arbeitsgemeinschaft selbst betitelt haben. „Wir möchten den jungen Landauern Politik und Demokratie greifbar machen“, sagt Lisa Behret, die als Sozialarbeiterin die Arbeitsgemeinschaft begleitet. „Missstände gibt es überall um uns herum. Es genügt jedoch nicht, sich dieser bewusst zu sein. Bei der JuBeLa lernen die Jugendlichen, ihre Meinung offen zu äußern“, denn, so Behret: „Wir alle sind Teil Landaus“.

Seit einem halben Jahr treffen sich ca. 15 Jugendliche in einem zwei-wöchigen Rhythmus im Haus der Jugend, in der Landauer Waffenstraße, um über zukünftige Projekte für Landau zu diskutieren und sich über das Leben in der Stadt auszutauschen. „Die JuBeLa bietet uns die Möglichkeit, für unsere Stadt einzustehen und aktiv etwas verändern zu können“, begeistert sich Julia Kempf für die Idee, die hinter der Jugendbeteiligung steht. Das Logo der Arbeitsgemeinschaft haben die Jugendlichen selbst entworfen. Unterhalb des roten Schriftzugs „JuBeLa“ zeigt ein blauer Pfeil mit der Aufschrift „Landau“ gen Himmel. Der nach oben zeigende Pfeil steht für ein gemeinsames Bergaufgehen, erklären die Jugendlichen.

(Foto: pdp)

Heute sind die JuBeLas zusammengekommen, um eine Umfrage auszuwerten, die sie unter 3.000 Landauer Jugendlichen verteilt haben – die Umfrage haben sie selbst entworfen. „Wie zufrieden bist du mit den Bus- und Zugverbindungen“, „An welchen Orten oder Plätzen hältst du dich in deiner Freizeit auf“ oder „ Hast du konkrete Ideen für mehr Freizeitangebote in Landau“ – diese und andere Fragen haben die JuBeLas den Acht- bis Elfklässlern Landaus gestellt. „Wir wollen herausfinden, was den Jugendlichen auf den Keks geht, wie man so schön sagt“, erklärt Behret das Ziel der Befragung. Das Ergebnis wollen die Jugendlichen dann bei einer der kommenden Stadtratssitzungen vorstellen. „Wir wollen in den Entscheidungsprozess integriert werden“, zeigen sich die Jugendlichen motiviert und engagiert. Auch die Einrichtung eines Jugendforums, zudem alle Landauer Jugendlichen eingeladen sind, um gemeinsame Projektideen zu entwickeln und zu diskutieren, können sich Behret und ihre Schützlinge vorstellen.

Ideen für Freizeitbeschäftigungen und für die Verbesserung des innerstädtischen Lebens haben die Jugendlichen jedenfalls reichlich. Besonders die Idee eines Open-Air-Kinos im Sommer oder die der Ausrichtung eines Xtreme Runs, also eines Hindernislaufs, gefällt den JuBeLas gut. Öffentliche Plätze gebe es in Landau genug, leider fehle es (noch) an Veranstaltungen für Landaus Jugend, „da ist noch reichlich Luft nach oben.“ Ein Dorn im Auge der Jugendlichen ist auch Landaus Müll: „Unsere Stadt ist nicht sauber. Wir brauchen dringend mehr Mülleimer im Stadtgebiet, außerdem müssten diese öfter geleert werden“, sagt ein JuBeLa-Mitglied.

Aber nicht nur mit der Auswertung der Umfrage beschäftigen sich die JuBeLas in ihrem heutigen Treffen – auch der gemeinsame Ausflug in den Europapark wird geplant. Denn die JuBeLas machen nicht nur Stadtpolitik, sondern sie verbringen auch ihre Freizeit bei gemeinsamen Ausflügen miteinander und lassen die Politik dann mal für einen Tag Politik sein. (Fotos: pdp)

Kontakt und Info: Lisa Behret, Haus der Jugend, Waffenstraße 5, Landau, 06341-135173 oder lisa.behret@landau.de.