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Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet aktuell 583 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitits (FSME) in Deutschland im Jahr 2018: Das sind nicht nur 20 Prozent mehr als 2017, sondern auch so viele Erkrankungen wie noch nie. Zeitgleich wird appelliert, umfassend mit einer FSME-Impfung zu schützen, denn 98 % der 2018 gemeldeten FSME-Erkrankten war gar nicht oder unzureichend geimpft.

„Eine FSME-Impfung kann lebenserhaltend sein, aber für eine vollständige Grundimmunisierung muss die Impfung dreimal verabreicht werden!“, betont Markus Spamer, Gründer und Geschäftsführer von TV-Wartezimmer. Europas größtes Gesundheits-TV-Netzwerk bietet seinen Kunden unter den insgesamt über 800 Filmen zu Präventions- und Therapiethemen auch die beiden Patientenfilme „Impfung FSME“ sowie „Impfung FSME (Österreich)“ an. Die Mehrzahl der FSME-Erkrankungen finden in den Monaten Mai bis Oktober statt. Bevor die Zeckensaison beginnt, sollte also mit der Impfung begonnen werden, damit der Schutz rechtzeitig aufgebaut werden kann.

Denn eine Zecke wird bereits ab etwa 8°C aktiv, bevorzugt eine lokale Luftfeuchtigkeit von mehr als 80%, hält sich meist bodennah bis zu einer Höhe von 60 cm auf, kommt aber auch im Gebirge bis etwa 1.500 m ü. M. vor. Der Stich dieser nur wenige Millimeter kleinen blutsaugenden Parasiten tut nicht weh und ist normalerweise ungefährlich, kann aber zur tödlichen Gefahr für Menschen werden, wenn die Zecke mit Krankheitserregern infiziert ist.

Über ihren Speichel überträgt eine infizierte Zecke gefährliche Erreger: Borreliose-Bakterien rufen beispielsweise vielfältige Symptome im ganzen Körper hervor. Gegen Borreliose selber gibt es noch keine Impfung, jedoch ist sie – früh genug erkannt – meist gut behandelbar. Dagegen werden FSME-Viren sofort übertragen, sie sind Auslöser der FSME, einer Entzündung von Hirnhäuten, Gehirn und Rückenmark.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist in seinem am 14. Februar erschienenen Epidemiologischen Bulletin darauf hin, dass in Deutschland weiterhin ein Risiko für eine FSME-Infektion besteht – vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen sowie in Sachsen. Erstmals wurde der Landkreis Emsland in Niedersachsen zum Risikogebiet erklärt – somit ist dieses das nördlichste in Deutschland. (per)