Künstler Till Heim, Bibliotheksleiterin Amelie Löhlein und Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron (von links) vor dem neuen Graffiti-Kunstwerk. (Foto: Stadt Landau)

Landau. Die Stadt Landau setzt seit mehreren Jahren auf legale Graffitis, um den öffentlichen Raum noch attraktiver zu machen. Verlässlicher Partner ist Graffiti-Künstler Till Heim, der gemeinsam mit zwei weiteren Sprayern unter anderem bereits die Brücke Süd auf dem früheren Landesgartenschaugelände gestaltet hat. Ebenfalls von Heim stammt das Kunstwerk vor der Stadtbibliothek am Heinrich-Heine-Platz. Der Künstler hatte im vergangenen Jahr damit begonnen, die dortigen Betonmauern zu sprayen. Wenige Tage vor der Feier anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Stadtbibliothek in den Räumen des früheren Schlachthofs konnte er sein neues Werk fortsetzen und fertigstellen.

Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron zeigt sich begeistert von der aktuellen Arbeit am Heinrich-Heine-Platz. „Die Graffitis von Till Heim sind echte Hingucker“, so das Urteil des Kulturdezernenten. „Im neuen Design sind die Mauern vor der Stadtbibliothek richtige Kunstwerke geworden und die jetzt entstandenen Graffitis ergänzen die Spraykunst auf der Ostseite auf kongeniale Weise. Mein Dank gilt Till Heim, der dazu beigetragen hat, dem Platz nach dessen Neugestaltung im Jahr 2015 ein zeitgemäßes, modernes und jugendliches Gesicht zu geben.“ Legale Graffitis, so Dr. Ingenthron weiter, stellten ein ganz besonderes Element der Kunst im öffentlichen Raum dar. 

Wie der korrespondierende Teil des Kunstwerks auf der Ostseite fügen sich auch die neuen Graffitis gestalterisch und farblich in die Umgebung ein: Sie nehmen die Wellenbewegung des Wassers der Queich und das Logo der Stadtbibliothek auf und orientieren sich farblich am Sandstein der Umgebung. 

Die Stadt Landau erlaubt Graffiti-Künstlern seit dem Jahr 2008 bestimmte Flächen im Stadtgebiet legal zu verschönern. Auf diese Weise entstehen nicht nur neue Kunstwerke, die Flächen werden auch vor illegalen Schmierereien geschützt. „In der Sprayer-Szene gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, dass bestehende Kunstwerke nicht übersprüht werden dürfen“, erläutert Dr. Ingenthron. „Diesen Ehrenkodex machen wir uns mit unserem Projekt ‚Legale Graffitis‘ zu Nutze. Natürlich kann man so nicht alle Schmierereien verhindern, aber wir sind auf einem guten und attraktiven Weg.“ (per)