Neustadt. Am Mittwoch, 18. Oktober, um 18 Uhr, startet die erfolgreiche und hochwertige Kurpfalzkonzert-Reihe mit einem Sinfoniekonzert, das den Titel „Kontraste“ trägt in die Jubiläumssaison. Das Konzert der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim steht unter der Leitung von Stefan Blunier.

Mit ihrer Darbietung am 18. Oktober präsentiert das Sinfonieorchester der Hochschule Mannheim drei sehr konträre Musikstücke, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Kompositionsstile drei vollkommen unterschiedliche Assoziationen beim Zuhörer auslösen.

Im Zentrum der diesjährigen Inszenierung steht das symphonische Erstlingswerk von Gustav Mahler, welches als Symphonie Nr.1 D-Dur oder auch als „Titan“ bekannt ist. Das Stück zählt im Rahmen der Mahlerschen Sinfonien zu den klassisch-romantischen Werken, zeigt jedoch schon Ansätze von Mahlers späteren symphonischen Schaffens. Typisch für Mahler findet man daher auch in seinem ersten Werk subtilste Orchestrierung (in Form von Naturlauten im ersten Satz), ein derbes Scherzo, volkstümliche Melodien, sowie einen erlösenden Finalsatz.

Kontrastiert wird Mahlers Erstlingswerk durch Witold Lutoslawskis Komposition „Jeux vénitiens“(venezianische Spiele), welche 1961 entstand und in Venedig uraufgeführt wurde. Das Stück selbst wird als „Jeu“ (fr. Spiel) deklariert, da es im aleatorischen Kompositionsstil geschrieben wurde, d.h. die Musiker müssen autark und eigenständig auf die Zeichengebung des Dirigenten reagieren. Die Inszenierung unterliegt somit einem spontanen rhythmischen Zufall, sodass bei jeder Aufführung ein leicht verändertes Klangergebnis zustande kommt. Abgerundet wird die Vorstellung durch Joseph Haydns 53. Sinfonie in D-Dur, die den Beinamen „L’Impériale“ trägt. Haydn, der die Sinfonie um 1778/79 komponierte, gilt als Experimentator und ist bekannt für seine „Scherze“ in der Musik.

Diese äußern sich auch in seiner 53. Sinfonie in Form von unerwarteten Wendungen, spielerischen Frechheiten und abrupten Wechseln in Dynamik und Tempi, weshalb das Stück einen hörbaren kecken Wohlfühlfaktor verströmt.

Karten für 7 Euro (ermäßigt 4 Euro) gibt es bei der Kulturabteilung, Friedrichstraße 1, Telefon 06321-855-404, unter . www.ticket-regional.de oder an der Abendkasse. (per)