Communitywandern: Diesen Begriff hat man doch irgendwann schon mal gehört, womöglich ohne ein konkretes Bild im Kopf zu haben. Letztlich handelt es sich dabei um einen neudeutschen Begriff, zusammengesetzt aus dem englischen Begriff Community für Gemeinschaft und dem Breitensport Wandern, der spätestens seit der Pandemie noch mehr boomt.

Viele gute Gründe sprechen fürs Wandern

Definitiv, denn für das Wandern selbst sprechen so viele gute Gründe, dass man sie kaum alle aufzählen kann. Die wichtigsten verdienen aber zumindest eine kurze Erwähnung.

Wandern ist nahezu jederzeit möglich und durch Touren unterschiedlichen Schweregrades prinzipiell für alle Fitnesslevel und damit fast jeden machbar. Wandern wirkt sich positiv auf die Stimmung und die mentale sowie körperliche Gesundheit aus und ist lehrreich (welcher Vogel hat da gerade gezwitschert? Welche Pflanze wächst hier am Wegesrand?). Ein Marsch durch den Wald ist ein prima Achtsamskeitstraining, hat eine entschleunigende Wirkung und macht schlicht und ergreifend glücklich. 

Wald- und Wanderlust vorhanden, und nun?

Nicht jeder fühlt sich wohl damit, sich lediglich auf die Führung durch einschlägige Navigations-apps zu verlassen oder auf Solo(wald)pfaden zu wandeln. Andere haben keine oder wenig Erfahrung damit, überhaupt im Wald unterwegs zu sein. Viele mögen das Wandern in Gesellschaft auch einfach lieber und lernen gerne neue Leute kennen. Die Gründe für Wandern in der Gruppe sind vielfältig, ebenso abwechslungsreich ist mittlerweile auch das Angebot. Es gibt spezielle Websites, regionale Gruppen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Wanderlustige finden potentielle Weggefährten über die Social-Media-Plattform Instagram.

Instagram als Walddate-Börse 

Instagram, bekannt als Plattform zum Austausch von Fotos und Videos weltweit, bringt auf regionaler und überregionaler Ebene auch Naturliebhaber und Wanderenthusiasten zusammen. So entstand auch eine regelrechte Pfalz-Community, die Fotos und Videos von regelrechten Wanderhotspots ebenso wie verborgene und unbekanntere Plätze und Wege teilt. Das Interesse und die Nachfrage nach Touren, Zielen und Einkehrhütten ist riesig, unweigerlich kommt man bei so vielen ähnlichen Interessen miteinander in persönlichen Kontakt.

Wie kam ich dazu?

Ich selbst bin über Instagram und die Bekanntschaft mit einem Wanderführer des Pfälzer Waldvereins zum Community-Wandern gekommen. Zwischenzeitlich haben wir eine kleine Gruppe gegründet, die einmal im Monat eine gemeinsame Tour läuft. Neben festen Gruppenmitgliedern stoßen auch immer wieder neue Gesichter dazu, was das Ganze spannend und abwechslungsreich macht. Die sich ändernden Konstellationen sorgen für immer neuen Gesprächsstoff, neue Ansätze, Sichtweisen und offenbaren den ein oder anderen neuen Pfalz-Spot. Letztlich ist das Wandern mit Menschen, die man bis dato nur online „kannte“, ein wenig wie eine Wundertüte. Passt die Wellenlänge auch in natura, findet man gemeinsame Themen und funktioniert das Schwierigkeitslevel der Wandertour für alle Teilnehmer? Der gemeinsame Nenner ist hierbei immer die Liebe zur Natur, zum Draußensein und der Bewegung im Freien. Die ein oder andere Rieslingschorle bei der Hütteneinkehr genossen, kann das neu geknüpfte Band auch weiter festigen.

Lust bekommen?

Wo finden sich Informationen?

Wer Lust auf das Wandern mit neuen Leuten oder in einer Gruppe bekommen hat, findet beispielsweise hier weitere Informationen:

Die Website www.wander-community.de bietet die Möglichkeit, anhand der Postleitzahl in der eigenen Region nach Menschen mit gleichen Interessen zu filtern und mit in Frage kommenden Personen direkt Kontakt aufzunehmen. 

In der Facebookgruppe WANDERfreunde der Pfalz werden überwiegend Bilder und Informationen zu Wandertouren geteilt, aber auch immer wieder Wandergruppen gesucht oder die Teilnahme angeboten. (ndi)