Demokratie lebt vom Wechsel

Vereidigung und Ernennung von Bürgermeister Karl Dieter Wünstel

Karl Dieter Wünstel (links) mit Gratulant Uwe Schwind. (Foto: ebl)

Hatzenbühl/Jockgrim. „Ich bin ganz überwältigt von der Anteilnahme an unserer heutigen Verbandsgemeinderatssitzung. So viel Publikum haben wir selten“, freute sich Karl Dieter Wünstel, ab 1. Januar Bürgermeister der Verbandsgemeinde Jockgrim, bei seiner Amtseinführung durch Vorgänger Uwe Schwind am 4. Dezember im Dorfgemeinschaftshaus Hatzenbühl. Während Wünstel die Eidesformel sprach, erhoben sich alle von den Plätzen.

Zu den Anwesenden gehörten die Landtagsabgeordneten Barbara Schleicher-Rothmund und Martin Brandl, Landrat Dr. Fritz Brechtel, Kreisbeigeordneter Christoph Buttweiler, zahlreiche hauptamtliche Bürgermeister aus dem Umkreis, alle Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde Jockgrim und viele weitere Vertreter von Schulen, Vereinen, Kirchen, Wirtschaft und öffentlichem Leben.

Grußworte sprachen der Landrat, Bürgermeister Marcus Schaile, Germersheim, für die hauptamtlichen und Gerhard Beil, Rheinzabern, für alle Ortsbürgermeister sowie Helmut Gurlin, Fraktionssprecher der Freien Wählergemeinschaft, im Namen der Fraktionen.

Wünstel bedankte sich bei allen, die ihn gewählt haben. Dieser Vertrauensvorschuss sei ihm Verpflichtung und Ansporn, so der 50-jährige Diplom-Ingenieur aus Hatzenbühl. Seine Eltern waren ihm Vorbild darin, wie wichtig Fleiß, Engagement und Verlässlichkeit sind. Nach Abitur und Wehrdienst hat er an der Universität Karlsruhe Chemieingenieurwesen und später berufsbegleitend an der Fernfachhochschule Lahr Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Zuletzt war er als selbstständiger Berater für Unternehmen und Führungskräfte tätig.

Sein kommunalpolitisches Engagement begann er mit 16 Jahren in der Jungen Union. Heute ist er Vorsitzender der CDU auf Orts- und Verbandsgemeindeebene und arbeitet im Kreisvorstand mit. Auch die Mitarbeit in Vereinen und Organisationen (z. B. Freiwillige Feuerwehr, Pfarrgemeinde) ist für ihn selbstverständlich. Der Vater von zwei Söhnen, Max und Piet, verbringt freie Stunden am liebsten mit Familie und Freunden, er liest gerne spannende Bücher und schätzt ein gutes Glas Wein.

Als Haupthemen der Verbandsgemeinde sieht er die Feuerwehren, die Schulen, das Meldewesen und das Ordnungsamt, die Abwasserentsorgung und mittelbar auch die Trinkwasserversorgung. Wie vor der Wahl angekündigt, werde er im ersten Quartal 2018 eine Bürgersprechstunde in den Ortsgemeinden anbieten. „Im weiteren Verlauf werden wir das Angebot entsprechend der Resonanz anpassen“, so Wünstel. Er sei sich sehr bewusst, dass alle Maßnahmen von den Bürgern finanziert werden und werde mit dem Geld verantwortungsvoll umgehen.

Hinsichtlich der Asylbewerber – aktuell sei die Zahl auf unter 100 gesunken – hätten sich die Menschen in den Gemeinden durch großes soziales und ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.

Seinem Vorgänger Schwind dankte Wünstel für die geleistete Arbeit der vergangenen 16 Jahre, für den fairen Wahlkampf und die partnerschaftliche Amtsübergabe. An alle Bürger gewandt, sagte Wünstel: „Zuhören. Anpacken. Mehr bewegen. Das will ich. Aber ich kann nur mit Ihnen zusammen erfolgreich sein.“

Schwind oblag es, das Schlusswort zu sprechen: „Der Landrat hat gesagt: Das Wesen der Demokratie ist der Wechsel, insbesondere nach Wahlen. Das kann man nur unterstreichen. Die Bürger wollten nach 16 Jahren einen Wechsel. Das habe ich akzeptiert, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich als nächstes machen werde … Du übernimmst ein gut bestelltes Haus … Wir haben anständige, fleißige Bürger in der Verbandsgemeinde, das ist eine gute, hervorragende Basis, was will man mehr!“ (ebl)