40 Jahre im Traumberuf

Peter Becker, 40 Jahre Rechtsanwalt. (Foto: ebl)

Kandel. Peter Becker studierte Jura an der Universität Heidelberg und Verwaltungswissenschaften an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Während seiner Referendarzeit am Amtsgericht Germersheim lernte er Dr. Dieter Luppert kennen. Der junge Referendar beeindruckte den zwölf Jahre älteren Anwalt aus Kandel durch seine „lebhafte, unerschrockene Art“, wie Dr. Luppert später einmal formulierte. Im Nu waren sich die beiden handelseinig. „So arbeitete ich seit dem ersten Tag meiner Zulassung zur Rechtsanwaltschaft 1978 in der Kanzlei Luppert.“ Und das bis heute. Am 18. April waren es genau 40 Jahre.

Umgang mit den Mandanten

„Es war mir von Anfang an wichtig, den Menschen, die mich um Rat fragten, genau zuzuhören, ihre Probleme und Anliegen zu erfassen und ernst zu nehmen sowie ein zwischenmenschliches Vertrauensverhältnis aufzubauen. Dieses ist Grundlage jeglicher vernünftigen, sachlichen und erfolgsorientierten Zusammenarbeit! Diesen Umgang mit Mandanten hatte ich von meinem ‚Lehrmeister und Mentor‘ Dr. Dieter Luppert gelernt, wofür ich ihm bis heute außerordentlich dankbar bin. Es ging uns bei Aufnahme von Mandanten keineswegs primär ums Geld, das sowohl ich als auch Dr. Dieter Luppert als Familienväter von drei bzw. vier Kindern natürlich auch verdienen mussten. Es ging uns immer darum, den Menschen mit ihren Problemen zu helfen. Dieser Grundsatz hat auch etwas mit meiner christlichen Grundhaltung zu tun.“

„Diese Einstellung zu einzelnen Mandanten und zur Bearbeitung von Verfahren hat schließlich dazu geführt, dass unsere Kanzlei sich im Laufe der Jahre immer stärker ausweitete und wir offensichtlich mit unserer Arbeitsphilosophie richtig lagen. Dies schlug sich darin nieder, dass wir in Spitzenzeiten bis zu 2.000 Mandanten pro Jahr betreuen konnten. So wurde unsere Kanzlei Luppert und Becker weit über Kandel hinaus bekannt.“ Der Sohn von Dr. Dieter Luppert, Dr. Jürgen Luppert, der 2003 die Nachfolge seines Vaters antrat, hat dieselbe Arbeitsphilosophie übernommen. Der Entwicklung entsprechend wurden seitdem auf allen Rechtsgebieten junge Fachanwälte eingestellt.

Ausstieg im Sinkflug

Peter Becker ist ein Allrounder der alten Schule mit jahrzehntelanger Erfahrung auf allen Rechtsgebieten. Sein Rat wird von jungen Kollegen sehr geschätzt. Dass er mit 68 Jahren noch in der Kanzlei arbeitet, ist ein Indiz für das gute Betriebsklima und seine Freude am „Traumberuf“. „Ich habe das Modell entwickelt: Ausstieg des Seniorpartners im Sinkflug. Meinen Bestand von mehreren hundert Akten werde ich noch abarbeiten, aber keine neuen Fälle mehr annehmen. Mit Anfang 70 möchte ich dann aufhören.“ Wenn die Kanzlei im Dezember ihr 50-jähriges Bestehen feiert, ist er noch im Team. Der passionierte Radfahrer und regelmäßige Sportstudiobesucher ist geistig und körperlich fit. (ebl)