Landau. Das älteste noch erhaltene Haus in Landau, soll nun für eine neue Nutzung saniert werden. Geplant ist eine Pfälzer Weinstube im Erdgeschoss und in den Obergeschossen Büros und Studentenwohnungen. Die Freude ist groß auf allen Seiten. Nach ersten Abrissgedanken 2016 ist es nach vier Jahren Bangen offiziell: Dem Haus zum Maulbeerbaum wird eine Zukunft gegeben. Durch das Durchhaltevermögen der Bürgerinitiative „Freunde des Hauses zum Maulbeerbaum e. V.“  war es möglich, ein Eigenkapital durch private Spenden und Tombola-Erlöse an Weihnachtsmärkten aufzubauen. Der endgültige Durchbruch gelang durch ein Förderfenster des Bundes. Durch die Zusammenarbeit auf Bundes- und Landesebene bekam die Stadt 500.000 Euro Fördergelder. Insgesamt 800.000 Euro stehen als Startkapital für diesen großen Schritt zur Verfügung.

Nach einem Jahr intensiver Planung und öffentlicher Vergabeverfahren, kann jetzt mit der konstruktiven Instandsetzung des baufälligen Hauses begonnen werden. Zu diesem Anlass fand am 8. Februar ein Richtfest im metaphorischen Sinne satt. Als symbolischer Akt fand bei dem mehrere hundert Jahre alten Haus ein Ansägen eines Balkens durch den Vereinsvorsitzenden Dr. Michael Zumpe und Oberbürgermeister Thomas Hirsch statt. Architekt Marc Sattel bezeichnet die Sanierung als „Heilung“ des Hauses zum Maulbeerbaum. Aktuell wird das Gebäude mit Stützkonstruktionen gehalten. Das alte Mauerwerk soll nun teilweise abgetragen und mit den Originalelementen wieder aufgebaut werden.

Auch müssen viele Balken möglichst mit alten handwerklichen Techniken wieder repariert werden, damit das denkmalgeschützte Gebäude seinen Charakter beibehalten kann und mit seiner Geschichte die Innenstadt Landaus weiter belebt. (sey)