Landau. „Wenn die Rente nicht zum Leben reicht“. „Rackern bis zum Umfallen“. „200 Berufsgruppen von Armut bedroht“. Schlagzeilen wie diese häufen sich in diesen Tagen. Die Springer-Zeitung „Die Welt“ prognostiziert gar für Deutschland eine „massive Rückkehr der Altersarmut“. Die Bevölkerung sei in Sorge, fürchte große Geldnot im Alter. Wie sich diese Notlage in der Lebenspraxis darstellt, davon können die Mitglieder des Landauer Vereins Silberstreif mehr als nur ein Liedchen trällern. Seit einigen Jahren engagieren sie sich unter der Trägerschaft der Landauer Kirchen gegen Armut und Einsamkeit und unterstützen ältere Menschen ab 60 Jahren, die von der Grundsicherung leben müssen und eigentlich besonderer Hilfe bedürfen. Jetzt wurde der Verein mit dem Brückenpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
Der Brückenpreis ist die höchste Auszeichnung des Landes Rheinland-Pfalz für das Ehrenamt. Insgesamt acht Projekte und Initiativen wurden in diesen Tagen in Mainz im Rahmen einer Feierstunde für ihr Engagement gewürdigt. Landaus Stadtbürgermeister, Dr. Maximilian Ingenthron, war als Vertreter der Stadtspitze nach Mainz gereist, um die engagierten Silberstreif-Aktivisten ebenfalls zu würdigen: „Ein wichtiges und notwendiges Engagement, ein Zeichen für Solidarität und Mitmenschlichkeit, ein Licht, das ganz hell strahlt“, so das Fazit des Landauer Bürgermeisters.
In der Landauer Waffenstraße bietet Silberstreif jeden Dienstag und Mittwoch, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr eine Sprechstunde für Betroffene. Die geleistete Hilfe sei unbürokratisch, direkt und vertraulich und erfolge meist über Sachzuwendungen, heißt es auf der vereinseigenen Webseite. Finanziert werden die Hilfeleistungen ausschließlich durch Spenden. 1.000 Euro für die Vereinskasse brachte letztlich auch die Brückenpreis-Auszeichnung ein. Weitere Informationen und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme, unter www.silberstreif-landau.de oder der Telefonnummer 06341-648581. (mda)
