Die bunte Kuh ist los

Wörther Autorin Anke Sommer ermutigt mit Versen und Bildern, mit Farbe zu experimentieren

Wörth. „Eine Sonne wollt ich malen, groß und gelb und rund / eine Kuh ist es geworden, noch dazu ganz bunt.“ So beginnt die Klecksgeschichte der Wörther Autorin Anke Sommer. Aus nur drei Farben, kann ein ganzer Regenbogen entstehen: Eine gelbe Kuh entsteigt einem gelben Farbklecks und mischt sich dann mit Blau und Rot. Am Ende ist sie regenbogenfarbenbunt.

Humorvolle Bilder und Verse laden dazu ein, mit Farbe zu experimentieren und zu beobachten, was aus Klecksen alles werden kann. „Genau hinsehen ist das Wichtigste, was man als Kunsthistorikerin lernt“, meint Sommer, die Kunstgeschichte in Karlsruhe studiert hat. Das „Sehen“ war auch Thema ihres Buches über die „Baumgesichter im Bienwald“, das 2015 erschienen ist. In Ruhe etwas betrachten, das muss in unserer hektischen Zeit oft erst wieder gelernt werden.

Da Anke Sommer auch ausgebildete Glasmalerin ist, sind die Aquarelle des Büchleins eigene Werke. „Die Kühe flossen geradezu aus dem Pinsel – in wenigen Tagen war die Geschichte illustriert“, erläutert die Autorin. Der Spaß, den sie beim Malen hatte, blitzt aus den bunten Bildern. Und so soll die Begeisterung am künstlerischen Gestalten auch weitergegeben werden. Diese tief wurzelnde Freude kann Sommer immer wieder bei ihrer ehrenamtlichen Betreuung der Ateliergruppe Augenschmaus von der Lebenshilfe in Wörth erleben. „Kunst ist Balsam für die Seele“, ist sie überzeugt. Am Ende der Klecksgeschichte ermuntert die Autorin den Leser und Zuhörer daher zum eigenen kreativen Gestalten: „Es klappt auch bei Dir, glaube mir / nimm einfach Farbe und Papier. / Mal eine Sonne gelb und rund / dann kommt die Kuh und es wird bunt“. (per)