Der Geocacher „Stumpfi2019“ auf Schatzssuche. (Foto: privat)

Bellheim. Mit Hilfe von GPS (Geodaten, wie sie auch moderne Navigationsgeräte nutzen und über eine App auch auf dem Smartphone verfügbar sind) wird beim Geocaching eine Anfangskoordinate bestimmt. Von dort folgt man einer Spur von Stationen durch die Natur, die einen immer weiter und letztlich zum Finale, dem Cache (oder „Schatz“) führt.
Das Spurenfolgen kann dabei ganz unterschiedlich ausgestaltet sein. Auf alle Fälle müssen mehr oder weniger schwere Denksportaufgaben gelöst werden. Am Ende einer erfolgreichen Suche kann sich der Cacher (oder auch eine Cacher-Gruppen) in einem Logbuch eintragen und damit seinen Erfolg dokumentieren. Häufig warten noch weitere Überraschungen entlang der Strecke (sogenannter Beifang). Auf alle Fälle ist aufmerksames Beobachten und kluges „Um-die-Ecke-denken“ gefordert.

Die Geocaching – Gemeinde zählt weltweit hunderttausende Mitglieder und wächst weiter. Profi-Cacher, die häufig schon Schätze in vier oder fünfstelliger Zahl gefunden haben, sind bereit extra anzureisen, um bestimmte Caches mit vielen Favoritenpunkten (eine Art Bewertungssystem, wenn Caches besonders ausgefallen und interessant sind) aufzusuchen. Profi-Cacher legen sich mit der Zeit auch spezielles Handwerkszeug zu, um z.B. dreidimensionale Caches (mit denen man auch in Bäumen oder an Straßenlaternen nach den nächsten Hinweisen suchen muss) zu. Auch für das Öffnen von Verstecken auf der Strecke und am Ziel sind manchmal Hilfsmittel über die reine Geschicklichkeit hinaus nötig. Dann braucht man vielleicht eine Angel mit Magneten, oder auch schon mal Hilfsmittel, um ein oder mehrere Schlösser zu „knacken“. Kaputtmachen sollte man allerdings nichts, damit auch der nachfolgende Cacher alles vollständig an seinem Platz findet.

Für Einsteiger (sogenannte „Muggels“) sind solche schwierigen Hürden natürlich nichts. Wie gut, dass man sich vorab digital über den Schwierigkeitsgrad informieren kann. Egal ob Tradi (traditionelle Caches), Mystery (mit besonderen Rätselhürden), Multis (bei denen man sich von Station zu Station rätselt) oder Letterboxen, im Bellheimer Wald sind schon jetzt um die 50 unterschiedlichen Caches für Anfänger und Fortgeschrittene versteckt. Darunter auch die „Schlumpfine in Bellem“ oder die „1. Offizielle Kinder Märchenbuch Letterbox“, die vor allem Kinder an Kinder richtet.

Vier Caches zu den vier Ortsteilen der VG Bellheim hat auch die Südpfalz Tourismus VG Bellheim gelegt. Davon waren allerdings zwei in der Zwischenzeit nicht mehr aktiv. In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Cacher, Stumpfi2109 (Jürgen M.), konnten die „Entdeckungstour durch Bellheim“ und der „Knittelsheimer Storchencache“ überarbeitet werden und sind jetzt wieder online verfügbar. Für die, die diese Touren schon kennen – Stumpfi2109 hat sich einige Neuerungen ausgedacht, so dass die Strecken auch für alte Hasen interessant bleiben!

Geocaching ist eine Freizeitbeschäftigung für alle Altersgruppen. Sie verbindet mediale Kompetenz mit aktiver körperlicher und geistiger Bewegung. Man kann sie alleine, mit der Familie oder mit Freunden unternehmen. Sie braucht keine große Vorbereitung und ist fast überall verfügbar. Aber vor allem macht sie sehr viel Spaß und schaffte es, auch Jugendliche zu motivieren. In Zeiten von Corona vielleicht eine Idee für den „Urlaub zuhause“? (per)

www.Geocaching.com