(Foto: Hailey Bartholomew)

Steckbrief: Beatrice Egli

  • Geboren am 21. Juni 1988 in Lachen/Schweiz
  • Sie schloss ursprünglich eine Friseurausbildung ab und arbeitete auch kurz in diesem Beruf
  • 2011 Abschluss der Schauspielausbildung in Hamburg
  • 2013 Siegerin der zehnten Staffel von Deutschland sucht den Superstar (DSDS)

Wie schwer ist es, sich bei musikalischen Neuproduktionen immer wieder selbst neu zu erfinden?

Beatrice Egli: Das Leben selbst ist ja eine stetige Veränderung und schreibt immer wieder neue Geschichten. Aus den neuen Gedanken und Ideen entsteht dann schlussendlich die Musik. Ich fühle mich selbst wie eine kunterbunte Frau, die ihr Leben abwechslungsreich gestaltet und das auch sehr genießt (lacht). Die Kunst ist es, sich treu zu bleiben und sich dennoch wieder neu erfinden zu können. Das hält einen immer auf Trab und genau das macht meinen Job so spannend und schön. Ich liebe es, dass ich mich austoben und ausprobieren kann. Ich sehe das als ein großes Geschenk!

Läuft dieser kreative Prozess auch gemeinsam mit Ihrer Band ab?

Beatrice Egli: Bereits seit mehreren Jahren bin ich mit Joachim Wolf sehr eng im Schaffensprozess verbunden – Joachim produziert meine Alben mit und stellt als musikalischer Leiter die Musik eigentlich zusammen. Er kennt mich sehr gut, gleichzeitig fordert er mich aber auch und zeigt mir neue musikalische Wege. Auch mit dem Management-Team finden wir viele kreative Ideen, welche wir versuchen gemeinsam umzusetzen. Also, meistens habe ich die Ideen und die Leute versuchen diese Gedanken irgendwie in die Realität zu bringen und weiterzuspinnen (lacht). Hin und wieder ist es aber auch umgekehrt. Es ist wirklich Teamwork und wir werfen uns gegenseitig die Bälle zu. Der eigentliche Kreativprozess ist immer am schönsten – die Umsetzung dann am schwierigsten (lacht).

Und doch kommt nie das raus, was man sich eigentlich vorgestellt hat, oder? (beide lachen)

Beatrice Egli: Also, wir versuchen es zumindest. Zurzeit arbeiten wir wieder an neuer Musik und an einem neuen Album – da gibt es auch ganz konkrete Vorstellungen. Aber genau diese Ideen in die Umsetzung zu bringen und sich als Mensch dann darin wieder zu finden, ist manchmal nicht so leicht, wie man vielleicht denkt.

Man wird ja musikalisch häufig auch von anderen Menschen beeinflusst – gibt es Vorbilder?

Beatrice Egli: Bei mir ist es tatsächlich einfach so, dass ich den Schlager schon immer sehr geliebt habe – von Kindertagen an. Damals waren es Brunner und Brunner oder auch Michelle. Ich bin aber auch ein Kind der 90er und da mochte ich natürlich die Backstreet Boys oder Britney Spears gerne (lacht). Ihre Musik hat mich begleitet, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich nie einer bestimmten Person nacheifern wollte – ich hatte immer meine eigene Vorstellung davon, wie ich selbst auf der Bühne stehen würde. Auf meine eigene Art, so wie ich es möchte und so wie ich bin.

Es gab ja auch mal eine Zeit bei DSDS. Denken Sie heute noch daran – ist es noch Thema?

Beatrice Egli: Für mich ist das ein Teil meiner Geschichte: nicht mehr und nicht weniger. Im Moment ist das für mich überhaupt kein Thema, ich habe das Format auch seit Jahren nicht mehr gesehen. Dennoch finde ich es toll, dass es diese Plattform immer noch gibt und junge Künstler die Sendung als Sprungbrett nutzen können! Ich bin glücklich darüber, dass DSDS Teil meiner Geschichte ist, aber auch dankbar, dass noch mehr zu meiner Geschichte dazugehört.

Wie verändert sich das Leben mit der gestiegenen Popularität? Können Sie zuhause trotzdem noch Beatrice sein?

Beatrice Egli: Ja, klar! Zuhause bleibt man immer noch ganz einfach die Schwester, die Tochter, die Enkelin – das verändert sich nicht.

Aber das Umfeld verändert sich doch, oder?

Beatrice Egli: Ja, aber ich finde, dass das etwas Normales ist. Jeder verändert sich, das gehört zum Leben dazu! Leben ist Veränderung. Jeder entwickelt sich weiter und dennoch bleibt man ein Stück weit man selbst: Man lernt neue Dinge, erlangt Wissen und Erfahrungen und versteht sich selbst irgendwann besser. Das Umfeld verändert sich und man selbst verändert sich – vollkommen natürlich! Das geht allen Menschen so und ich denke nicht, dass das etwas mit mir oder besonderen Erfolgen zu tun hat. So ist einfach das Leben – es wäre nicht gesund, wenn es anders wäre.

Beatrice Egli im Landauer Autokino. (Foto: msk)

Das Brot des Künstlers ist immer der Applaus: Wie schwer ist es für Sie, dass man derzeit nicht auf die Live-Bühne darf?

Beatrice Egli: Im Moment kann ich mich wieder freuen, denn ich habe nun mehrere Autokino-Konzerte! An meinem Geburtstagswochenende trete ich bei Ihnen in Landau auf und es ist wirklich unbeschreiblich, wie sehr ich die Bühne und alles vermisst habe. Ein unglaubliches Gefühl, wieder auftreten und live feiern zu können. Und eines ist ganz klar: Wer jetzt mal wieder frische Energie tanken möchte, Party-Feeling erleben will und das am besten mit ein paar Ohrwürmern, die richtig glücklich machen, der sollte am 20. Juni das Konzert in Landau besuchen! Ich habe ein paar große Portionen Glücksgefühle zu verteilen und ich kann garantieren, dass diese auch nach dem Konzert noch lange anhalten werden (lacht).

Waren Sie denn schon einmal in der Pfalz?

Beatrice Egli: Ja, in der Pfalz war ich auch schon. Die letzten sieben Jahre bin ich durch ganz Deutschland gereist, was diese Zeit so einzigartig und besonders gemacht hat. Als Schweizerin bin ich aber auch immer wieder erstaunt, wie groß und vielseitig Deutschland ist! Auf Reisen zu sein ist für mich etwas sehr Schönes, deswegen freue ich mich natürlich auch auf die Pfalz (lacht).