Hatzenbühl. In Hatzenbühl, dem ältesten Tabakanbauort Deutschlands, lebt der 14-jährige Joe Luca Fuhr den Traum vieler Kinder, Teenager und auch Erwachsener. Seit er laufen kann, ist Fußball seine absolute Leidenschaft. Heute spielt er im Team der U15 bei der TSG Hoffenheim mit hoffnungsvollen Aussichten auf eine erfolgreiche Fußballkarriere. Sein Talent hat er vermutlich von seiner Familie – beide Opas und sein Vater spielten bzw. spielen Fußball. Bereits im Alter von drei Jahren startete er beim SV 1920 Hatzenbühl bei den Bambinis. Fünf Jahre später ebnete sich durch ein Scouting und weitere Spiele im Perspektivteam für ihn der Weg nach Karlsruhe zum KSC in die U10. Seit der U12 wurde Joe regelmäßig von Scouts verschiedener Mannschaften bei seinen Spielen beobachtet und auch von zwei erfolgreichen Vereinen ausgewählt. Die Entscheidung fiel letztendlich auf die TSG Hoffenheim und Joe ist nun seit dieser Saison als Innenverteidiger im Team der U15 aktiv.
Wir trainieren viermal die Woche.
Um als jugendlicher Sportler in dieser Leistungsklasse zu bestehen und durchzuhalten sind viel Disziplin, Ehrgeiz und auch Organisation gefordert. „Wir trainieren vier Mal die Woche in Zuzenhausen und am Wochenende finden die Spiele statt“, berichtet Joe. Das stellt natürlich jedes Mal einen enormen Zeitaufwand dar. Ein Bus holt die Jugendlichen in der Region ab und fährt sie zum Training, was bedeutet, dass eine Fahrt dorthin schon bis zu zwei Stunden dauern kann. Diese Zeit nutzt Joe, um für die Schule zu lernen. So hat er tatsächlich nach dem Training auch noch etwas Zeit für seine Freunde zuhause in Hatzenbühl. „Es ist einfach eine Sache der Organisation“, so Joe. Momentan besucht er das Pamina-Schulzentrum in Herxheim. Seine Schule steht ganz hinter seiner sportlichen Karriere und unterstützt ihn. „Sollte ich eine Hausaufgabe zeitlich mal nicht schaffen, kann ich sie nachliefern“, erklärt Joe. Bei der TSG Hoffenheim steht neben dem Fußball auch die schulische Ausbildung ganz oben. Verschiedene Gründe können jederzeit dazu führen, dass die angestrebte Fußballkarriere zu Ende ist. Somit ist es dem Verein enorm wichtig, dass seine Spieler neben dem Fußball auch einen guten Schulabschluss erzielen. Bei Schwierigkeiten in der Schule wird Nachhilfe für die Spieler angeboten und um einen Schritt weiter zu gehen besteht auch die Möglichkeit, in einem Spielerwohnheim ganz in der Nähe des Trainingsortes zu leben.
Wo es schulisch für Joe hingehen soll, wird innerhalb der Familie noch besprochen. Ob im nächsten Jahr der Umzug ins Spielerwohnheim und der Schulwechsel nach Sinsheim erfolgen soll oder ob Joe seinen Realschulabschluss noch in Herxheim machen wird, steht noch in den Sternen. Bisher meistert er den Spagat zwischen Schule und Leistungssport vorbildlich.
Bei einer U15- DFB-Europa- oder -Weltmeisterschaft mitzuspielen, ist sein großer Wunsch
Im September durfte sich Joe drei Tage bei der U15-Nationalmannschaft des DFB in einer Sportschule in Grünberg beweisen. Unter U15-Bundestrainer Christian Wück absolvierte er einen Trainingslehrgang. Die Freude bei Joe wäre natürlich enorm groß, wenn er auch in den U15-Länderspielen am Ende der Saison zum Einsatz kommen würde. „Wird man dafür ausgewählt, stehen die Chancen ganz gut, dass man danach auch in die Nationalmannschaft der U16 rutscht“, erklärt Joe. „Ich wünsche mir, dass ich mit der U17 des DFB bei einer Europameisterschaft und vielleicht sogar mal bei einer Weltmeisterschaft mitspielen kann“, sagt Joe.
Großen Rückhalt bietet ihm seine Familie, die sehr stolz auf ihn ist. Seine Eltern unterstützen ihn in jeder Hinsicht, sind die größten Fans und ermöglichen ihm seinen Traum ohne jeglichen Zwang. „Um mal abzuschalten und runterzukommen gehe ich gerne mit meinem Vater und den Hunden zum Angeln. Hier reden wir auch mal in Ruhe darüber, was alles in der Woche passiert ist“, erzählt Joe. Wie es mit Joe Luca Fuhr aus Hatzenbühl weitergeht bleibt spannend und das PFALZ-ECHO wünscht sich, noch vieles in Sachen Fußball von ihm zu hören. Weiterhin viel Erfolg! (plp)
