Minfeld. Bereits im Alter von sechs Jahren entdeckte Lukas Hein die Liebe zum Motorsport. Ein Freund der Familie brachte ihn damals zum Automobil-Club Maikammer. Dort startete er zunächst im Kart-Slalom und später auf der Rundstrecke. Bereits in den ersten Jahren konnte er Siege einfahren. In der Zeit von 1998 bis 2009 belegte er zahlreiche Podestplätze in hochkarätigen Kart-Rennserien in Deutschland. Was folgte war bis ins Jahr 2018 ein Engagement im Rallye-Sport. Hier ist der finanzielle Aufwand wesentlich geringer als bei Rundstreckenrennen, für die man ein Budget von 50.000 Euro und mehr pro Saison aufbringen muss, so Lukas Hein. Mit seinem Vater konstruierte er einen eigenen Golf 2 GTI, mit dem er unter anderem bei den ADAC Rallye Masters, bei der Deutschen Rallye Meisterschaft, dem ADAC Rallye Pokal Südwest Podestplätze gegen deutlich leistungsstärkere Fahrzeuge einfuhr. Von 2016 bis 2018 startete er im ADAC Opel Rallye Junior Cup und war auch dort recht erfolgreich. Sein persönliches Highlight war hier unter anderem der Start im Rahmen der Rallye Weltmeisterschaft. Nach den Jahren im Rallye-Sport, erhielt er 2018 eine Einladung zu einer von Porsche unterstützten Nachwuchssichtung. Das Team bewunderte seine Grundschnelligkeit auf dem für Lukas Hein unbekannten Fahrzeug und seine professionelle und akribische Arbeitsweise. Daraufhin nahm er in der darauffolgenden Saison am GTC-Race Gran Turismo Cup teil, einer Veranstaltungsserie für Renntourenwagen, welche unter anderem auf dem Hockenheimring, dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg, auf dem Nürburgring, im belgischen Zolder oder in Oschersleben stattfanden. Mit einem Porsche 991.1 GT 3 Cup belegte er dreimal Platz drei, in Zolder konnte er einen Sieg einfahren. Kurz vor der Pandemie im Jahre 2020 fuhr er bei Testfahrten in Barcelona in einem Mercedes AMG GT 4. In dem Wagen hatte er von Anfang an ein gutes Gefühl, wie er sagt. Wegen des Corona-Lockdowns konnte er im vergangenen Jahr nur drei Rennen bestreiten, wobei er einen zweiten, einen dritten und einen neunten Platz einfahren konnte. In dieser Saison steht Ende September noch ein Rennen an. Am Rennsport fasziniert ihn die Geschwindigkeit, der imposante Sound der Motoren, der Geruch von Reifen und Benzin, der Nervenkitzel beim Überholmanöver und die Emotionen, die der Sport mit sich bringt, wie er erklärt. Der in St. Martin geborene und aktuell in Minfeld lebende Dreißigjährige ist gelernter Kfz-Mechatroniker und mittlerweile hauptberuflich als Kfz-Techniker in der Automobil-Entwicklung tätig.

In seiner Freizeit ist er als Instruktor tätig und coacht unter anderem angehende Rennfahrer. Im kommenden Jahr ist ein Start in der Fahrzeugkategorie GT 4 geplant, um dann im Jahr darauf in die GT 3 Klasse aufzusteigen. Aktuell ist Lukas Hein auf Sponsorensuche. Auch in den sozialen Netzwerken ist er aktiv. Am 24. September ist Lukas Hein beim Event „RennWelten & Friends Community Day“ auf dem Flugplatz in Mendig mit dabei. Hier wird er mit seinem Golf 2 GTI Rallyefahrzeug Taxifahrten anbieten. „Es bereitet mir immer unheimliche Freude, den Menschen bei Taxifahrten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Mir ist es wichtig, die Vielseitigkeit und die Faszination Motorsport einem breiten Publikum jeder Altersklasse näher zu bringen,“ so Lukas Hein. Ein mittelfristiges Ziel des Rennfahrers ist, in den Profibereich einzusteigen. Unterstützt wird er dabei sowohl bei seinem Plan als auch bei den kommenden Rennwochenenden von seiner Familie. (tom)