200 Jahre – Iwwer de Rhei –Rheinübergänge im Wandel der Zeit

Rheinführung am 15. September

Eine Plakatwand erläutert die Geschichte der Rheinübergänge. (Foto: honorarfrei)

Leimersheim. Der Rheinübergang bei Leimersheim ist bereits seit dem 12. Jahrhundert bezeugt. Die Fähren über den Rhein waren immer wichtige Verbindungen für die Menschen links und rechts des Rheins. Das Recht für den Fährbetrieb wechselte auch im Lauf der Geschichte, zum Beispiel von Schröck (heute Leopoldshafen) nach Leimersheim.
Ganz besondere Bedeutung erhielt der befestigte Zugang zum Rhein Ende des Zweiten Weltkriegs, als die französische erste Armee auch bei Leimersheim den Rhein überquerte. Noch heute erinnert ein Denkmal, der Obelisk am Rheinufer, an das Ereignis des „Franchissement“.

Nach Ende des Kriegs bestand bis 1998 an dieser Stelle ein mobiler Strategischer Rheinübergang, der von der US-Armee betrieben und von deutschen Zivilkräften bewacht und gewartet wurde. Sie sollte im Krisenfall den raschen Übergang von einer Rheinseite auf die andere sicherstellen. Nicht nur militärisch wichtig war dieser im Volksmund „Ami-Brück“ genannte Übergang. Gar mancher der Wachsoldaten fand vor Ort auch die Liebe seines Lebens und blieb in Leimersheim.

Auf dem Fußweg vom Fähranleger geben Fritz Deubig und Fritz-Gerhard Kuhn vom Förderkreis für Heimat- und Brauchtumspflege Leimersheim am Samstag, 15. September, ab 16 Uhr, einen geschichtlichen Überblick. Ziel des Weges ist der ehemalige Standort der mobilen Rheinbrücke, vorbei am Obelisk, der an die Rheinüberquerung am 2. April 1945 erinnert. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Rhein, Fähranleger Leimersheim (GPS: N 49°06.963‘ – O 008°21.698‘). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (per)