Landau. Seit dem Reformationstag 2017 trägt der Platz nördlich der Landauer Stiftskirche offiziell den Namen „Johannes-Bader-Platz“. Stadt und Stiftskirchengemeinde ehren damit den Theologen und Reformer Johannes Bader, der im 16. Jahrhundert als Pfarrer an der Stiftskirche wirkte. Im Rahmen des Förderprogramms „Aktive Stadtzentren“ wird der Platz aktuell zudem neu gestaltet. Dabei geht es im Wesentlichen um die Verbesserung der Aufenthaltsqualität sowie um die Gestaltung des Spielplatzes auf der inneren, rund 200 Quadratmeter großen Fläche.

Neben großen Buchrücken aus Holz wird es als Spielgeräte auch eine Gans und einen Fuchs geben, die beide eine wichtige Rolle in überlieferten Geschichten zum Landauer Reformator Johannes Bader spielen. (Foto: Stadt Landau)

Die Maßnahme koste insgesamt rund 130.000 Euro; im Zuge des Förderprogramms „Aktive Stadtzentren“ erhalte die Stadt 80 Prozent Förderung vom Land Rheinland-Pfalz.
Im Zuge der Neugestaltung wird der Spielplatz weiter in Richtung Marktstraße verrückt und vergrößert. Große Buchrücken aus Holz bilden die Grundelemente der Spielgeräte – ein Verweis auf das Wirken Baders, der sich in seiner Gemeinde sehr stark der Kinder- und Jugendarbeit widmete und für diesen Zweck auch einen Katechismus verfasste, wie Sabine Klein als Leiterin der städtischen Grünflächenabteilung betont. Die zentrale Eiche auf dem Platz wird erhalten und ein Wasserspielbereich mit einer Schwengelpumpe angelegt. Mit den beiden Spielfiguren aus Holz – einer Gans zum Wippen und einem bekletterbaren Fuchs, die beide eine wichtige Rolle in überlieferten Geschichten zu Johannes Bader spielen – sind die ersten Spielgeräte bereits vor Ort.

Dekan Janke zeigt sich begeistert vom Baufortschritt und dankt der Stadt für die die Benennung und die attraktive Gestaltung des Platzes vor der Stiftskirchengemeinde. „Bader war ein streitbarer Geist, in dessen Biografie es viel Licht, gerade in den späten Jahren aber auch so manchen Schatten gibt“, so der Dekan. „Trotzdem ist sein Verdienst um die Reformation unbestritten und wir sind dankbar, dass ein so bedeutsamer Kirchenmann an der Landauer Stiftskirche gewirkt hat.“ (per)