Landau. Der mit 3.000 Euro dotierte Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz geht an das Studierendenwerk Vorderpfalz. Die vier Einzelprojekte zum Thema „Nachhaltigkeit in aller Munde“ überzeugten die Jury. Umweltministerin Ulrike Höfken würdigte die Projekte bei der Preisverleihung in Mainz.

Zu gut für die Tonne

Künstliche Intelligenz für eine nachhaltige Warenwirtschaft: Gemeinsam mit anderen Studierendenwerken und der Firma delicious data ist ein System entwickelt worden, das externe Faktoren mit einbezieht und dadurch die Planung bezüglich der Anzahl der Essensgäste sehr viel genauer macht. 

Mehr Tierwohl durch nachhaltigen Einkauf

Gemeinsam mit der Umweltgruppe der Uni Landau und der Ökologischen Tierzucht gGmbH veranstaltete das Studierendenwerk Vorderpfalz am 2. Juli den „Tag zum Tierwohl“ auf dem Landauer Campus. Was als Initiative der Umweltgruppe 2018 begann, hat mittlerweile im ganzen süddeutschen Raum bei den Einkäufern der Studierendenwerke Steine ins Rollen gebracht. 12 Studierendenwerke – zuständig für über 400.000 Studierende – haben als ersten Schritt ihren Einkauf von Eiern komplett auf mindestens Freilandhaltung umgestellt. Die Dokumentation zu diesem Projekt finden Interessierte auf YouTube.

Einweg raus – recup rein

Einweg gehört seit vergangenem Jahr in Landau und Ludwigshafen der Vergangenheit an. Ab 9. September diesen Jahres gilt das sogar für alle Cafeterien des Studierendenwerks – also in Landau, Germersheim, Worms und Ludwigshafen. Stein des Anstoßes war eine Kundenbefragung: 94 Prozent aller Kunden wollten lieber Mehrweg als Einweg. Die Verkaufszahlen sind stabil geblieben, sprich: Die Kunden tragen den Mehraufwand des Pfand-Systems mit. 

Faire Cafeteria
– faire Preise

Jedes Heißgetränk, welches in den Studierendenwerks Cafeterien über die Theken geht, ist zu 100 Prozent Fairtrade. Von 2018 bis heute waren das 52.958 Portionen Kaffee aus fairem Pulver. Zusätzlich gibt es fair gehandelte Erfrischungsgetränke und Eissorten. Es gilt: Die Entscheidung fällt an der Kasse, denn das nachhaltigste Produkt muss aus dem Sortiment genommen werden, wenn die Kunden es nicht kaufen. Das Studierendenwerk überprüft das Sortiment ständig, denn das Ziel ist, weitere faire Produkte in das Sortiment aufzunehmen. (red)