Nervenkitzel bei voller Konzentration

Die Rallye Südliche Weinstraße am 23. Februar bildet den Auftakt der Saison

(Foto: Sascha Dörrenbächer)

Edenkoben. Abenteuerliche Waldpassagen, enge Driftkurven, röhrende Fahrzeuge, die über Hügelketten springen, in wenigen Sekunden von 0 auf 100 – die Rallye Südliche Weinstraße läutet am 23. Februar die Saison der Motorsportler ein. An den Start gehen knapp 140 Rallye-Piloten, unter ihnen auch wieder Michael Weiss, Geschäftsführer des Autohauses Weiss in Landau, mit seinem weißen Fiat 500 Abarth. Die Fahrer messen sich in den beiden Disziplinen „Bestzeit“ und „Historische Rallye“. Veranschlagt sind insgesamt fünf Wertungsprüfungen, die im Pfälzer Wald, den Weinbergen und im großen und bewirteten Rundkurs in Großfischlingen stattfinden.

„Ich fahre dieses Jahr wieder auf Bestzeit“, verrät Rallye-Fan Michael Weiss mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. „Nervenkitzel und Adrenalin“, das mache für ihn die Faszination Rallye aus. „Ich fahre am Limit, aber immer mit einer gewissen Vorsicht – man muss die richtige Mischung finden.“ Im vergangen Jahr wurde Weiss mit dieser Strategie bester in der Leistungsklasse R3; in der Gesamtwertung belegte er Platz 13 – und das obwohl er mit einem relativ kleinen Auto Gas gibt: „Mein Fiat 500 Abarth hat nur 200 PS – im Starterfeld sind einige Rallye-Autos mit wesentlich mehr Leistung.“

Zur Vorbereitung auf das Rennen am 23. Februar, haben Michael Weiss und sein Team das Rallye-Auto akribisch unter die Lupe genommen. Der Motor wurde geprüft, die Stoßdämpfer überarbeitet, das Fahrwerk neu eingestellt und die gesamte Karosserie vermessen. Trainieren kann man für eine Rallye nur, indem man viele Veranstaltungen fährt. Zur Vorbereitung auf die Rallye SÜW ist der passionierte Drifter bei einem Test im Saarland mitgefahren. „Rallye-Fahren kann man nicht trainieren wie Fußballspielen“, erklärt Weiss.

Die Rallye-Saison 2019 führt Michael Weiss von der Pfalz aus durch ganz Europa: „Ich fahre in diesem Jahr beim Mitropa-Rallye-Cup mit – das ist die Europameisterschaft der Privatfahrer.“ Mit dabei sein wird auch wieder sein Beifahrer Jochen Rheinwalt aus Neustadt-Duttweiler, der als Navigator eine wesentliche Aufgabe beim Rallye-Fahren übernimmt. „Er gibt mir während des Rennens die Kurvenradien und die Distanzen zur nächsten Kurve durch und warnt mich rechtzeitig vor Kuppen oder Schlaglöchern auf der Strecke“, erklärt Weiss. „Ohne ihn würde es nicht funktionieren.“

Auf die Rallye SÜW freut sich Michael Weiss ganz besonders: „Es ist meine Heimveranstaltung. Ich weiß, dass am Zuschauerpunkt in Großfischlingen wieder viele Verwandte und Freunde stehen und mir zuschauen werden – das ist ein riesiger Ansporn für mich.“ (pdp)

Detaillierte Routeninfos erhalten die Zuschauer am Rallyetag ab 8 Uhr im Rallyezentrum Kurpfalzsaal, an der OIL Tankstelle und unter www.rallye-suedliche-weinstrasse.de.

(Foto: Sascha Dörrenbächer)