Es kommt ab und zu vor, dass unser Chef, der gute Herr Schmidt, sein Team mit einem selbstgekochten Mittagessen verwöhnt! Wobei, nein. Das ist nicht ganz richtig: Genau genommen kommt es leider sehr selten vor, denn er kocht doch ziemlich gut! Ganz besonders fallen bei seinen selbst gekochten Gerichten, die gleichmäßig geschnippelten Tomatenstückchen und die präzise gewürfelten Zucchini auf. „Wie kriegst du das hin?“, fragt Elli deswegen neugierig. Herr Schmidt wirft daraufhin Paula einen wissenden Blick zu und grinst breit. „Da gibt es eine geniale Schnippelhilfe!“, weiß Paula. „Deine Frau?“, meint Günther lachend. „Nein, nein! Wir leben im 21. Jahrhundert – meine Frau muss mir doch nicht beim Kochen helfen“, rechtfertigt sich Herr Schmidt.
„Dann rück doch mal mit dem Geheimnis raus!“, bohrt Elli nach, „ich verzweifle regelmäßig, wenn ich zuhause einen Berg Gemüse vor mir habe, den ich gerne kleinkriegen würde. Ich bin also für jeden Tipp dankbar!“
Herr Schmidt ziert sich ein bisschen, er hätte gerne die Illusion aufrecht erhalten, dass er ganz ganz ohne Hilfe mit geübter Messerakrobatik die Würfelchen gezaubert hat. Aber Paula hilft Elli weiter: „Herr Schmidt und ich haben uns von einer Werbesendung einlullen lassen und sind jetzt stolze Besitzer eines Nicer Dicers! Aber was soll ich sagen: Er ist genial!“ Herr Schmidt nickt zustimmend.
Elli überlegt nicht lange. Wenn sowohl Paula als auch Herr Schmidt so begeistert von diesem Gerät sind, muss das wirklich genial sein. Sie bestellt es noch am selben Tag.
Eine Woche später kommt sie mit verbundenem Finger ins Büro: „Ich sag’s euch! Das ist ein Teufelsgerät. Wie soll man das bitte spülen, ohne die eigenen Finger abzuhacken?“ „Ach Elli, stell es doch einfach in die Spülmaschine!“ „Das soll man aber nicht! Da werden die Messer stumpf! … und mein Kürbis liegt jetzt übrigens immer noch unzerkleinert zu Hause. Und die Sellerie. Und die Karotten. Das ist nämlich alles zu hart – steht so in der Gebrauchsanleitung!“ Von Impulskäufen ist Elli vorerst geheilt.
