Park & Ride-Anlage könnte in Rekordzeit entstehen

Entscheidung im Gemeinderat vertagt – Planungen gehen weiter

Auf dem Brachgelände östlich der Geleise könnten 116 Parkplätze entstehen. (Foto: ebl)

Winden. Die Rheinbrückensanierung macht‘s möglich: Eine Park & Ride-Anlage östlich des Bahnhofs Winden könnte bis Juli entstehen. Bisher scheiterte das Projekt an den Kosten. Nun hat das Regierungspräsidium Karlsruhe eine Beteiligung in Höhe von 473.000 Euro in Aussicht gestellt, allerdings nur, wenn die Maßnahme sehr zeitnah durchgeführt wird.
Der Gemeinderat Winden befasste sich in der Sitzung am 20. März mit der überraschenden Entwicklung. Bürgermeister Peter Beitel konnte dazu auch Verbandsbürgermeister Volker Poß. Landrat Dr. Fritz Brechtel, Verbandsdirektor Michael Heilmann vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Süd und Herrn Weber vom Planungsbüro Müller, Neustadt, begrüßen, die sich einhellig für das Projekt aussprachen. Im ersten Schritt soll ein Provisorium geschaffen werden, das dann in zwei bis drei Jahren in einen baurechtlichen Dauerzustand überführt wird. Die 116 Parkplätze sollen durch einen Fußgängerübergang mit den Bahngleisen verbunden werden. Von den geschätzten Gesamtkosten von 1,359 Mio. Euro verblieben nach Abzug aller Zuschüsse nach derzeitigem Stand 240.000 Euro, die von der Verbandsgemeinde Kandel, dem Landkreis Germersheim und der Gemeinde Winden zu tragen wären.

Die Ratsmitglieder äußerten sich zum Projekt positiv, ein großes Problem sahen sie aber darin, dass die Gemeinde als Bauherr auftreten soll. „Wir sehen das Risiko für die Ortsgemeinde Winden sehr hoch“, so Bürgermeister Beitel. Deshalb lautete sein Beschlussvorschlag, dass die Gemeinde die Anlage begrüßt, unterstützt und sich beteiligt, aber nicht als Bauherr auftritt.

„Wenn das der Beschluss wäre, dann wäre das Projekt gegessen“, meinte Landrat Dr. Brechtel. Wenn die Gemeinde nicht bereit sei, den Bauherrn zu machen, dann könnte es eigentlich nur die Bahn sein, und die sei planerisch zu langsam, dann sei die Sanierung der Rheinbrücke vorbei, der Zuschuss aus Baden-Württemberg weg.

Man einigte sich so, dass der Gemeinderat Winden die Beschlüsse im Verbandsgemeinderat und im Kreisausschuss abwartet und erst in der nächsten Sitzung am 18. April entscheidet. Wegen des engen Zeitfensters sollen die Planungen bis dahin weitergehen. (ebl)